Das Brot der Zukunft kommt zunehmend aus großen Backhallen: Immer mehr Deutsche ziehen das Brot aus Großbäckereien oder Supermärkten dem traditionell handgefertigten Gebäck vor. Laut der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) steht das Bäckerhandwerk unter Druck, während die Brotindustrie floriert und sich weiter ausbreitet.
Der umfassende Bericht der NGG in Zusammenarbeit mit der Hans-Böckler-Stiftung beleuchtet alarmierende Trends: Trotz eines Umsatzwachstums der Backwarenbranche auf imposante 21,8 Milliarden Euro im Jahr 2023, schrumpfte die Zahl der traditionellen Bäckereien in den letzten zehn Jahren um 30 Prozent. Diese Entwicklung führte zum Abbau von 20.000 Arbeitsplätzen, der Mitarbeitermangel bleibt ein ständiger Begleiter der Branche.
Preissteigerungen machen sich bemerkbar: Zwischen 2019 und 2023 erhöhten sich die Preise für Brot und Brötchen nach Angaben des Statistischen Bundesamts um mehr als ein Drittel. Doch die Herausforderung für die Branche sind nicht nur steigende Kosten, sondern auch die hohen Energiekosten und die erdrückende Bürokratie, die die Backexperten täglich vor neue Probleme stellen.