Die Baubranche in Deutschland sieht sich derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da die Auftragseingänge sowohl im September als auch kumuliert über die ersten drei Quartale 2024 rückläufig sind. Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass das Bauhauptgewerbe – zu dem sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau zählt – mit einem deutlichen Minus bei den Aufträgen zu kämpfen hat.
Die realen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Vergleich zum Vormonat verzeichnete der September einen Rückgang der Auftragseingänge um 12,4 Prozent, während im Jahresvergleich ein Rückgang um 11,5 Prozent verzeichnet wurde. Auch nominal gab es eine Abnahme der Aufträge um 9,5 Prozent. Über die ersten neun Monate des Jahres sanken die kalenderbereinigten Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr real um 2,0 Prozent.
Die Umsätze in der Branche spiegeln diese rückläufige Entwicklung wider. Trotz eines nominalen Anstiegs um 0,1 Prozent in den ersten drei Quartalen, gingen die realen Umsätze um 1,4 Prozent zurück. Der Umsatz im September lag nominal bei 10,1 Milliarden Euro.
Diese Situation beeinflusst auch die gesamtwirtschaftliche Performance Deutschlands. Die Deutsche Bundesbank hebt in ihrem jüngsten Monatsbericht hervor, dass insbesondere erhöhte Finanzierungskosten und die Unsicherheiten der Wirtschaftspolitik die Investitionen und damit die Nachfrage nach Bauleistungen belasten könnten.