Die Ölpreise erlebten zur Wochenmitte einen Rückgang, nachdem sie an den vorherigen Tagen einen Aufschwung verzeichnet hatten. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember sank am Nachmittag um 98 Cent auf 75,07 US-Dollar. Auch die November-Lieferungen verzeichneten einen Rückgang um 97 Cent und notierten bei 70,77 US-Dollar.
Ein wesentlicher Faktor für diesen Preisrückgang war der unerwartet starke Anstieg der Rohöllagerbestände in den USA. Laut Auskunft des Energieministeriums wuchsen diese im Vergleich zur Vorwoche um 5,5 Millionen auf 426 Millionen Barrel, was die Erwartungen der Analysten von lediglich einem Plus von einer Million Barrel erheblich übertraf.
Gleichzeitig bleibt der Ölmarkt von geopolitischen Unsicherheiten im Nahen Osten geprägt. Dennoch besteht unter den Marktteilnehmern etwas mehr Zuversicht hinsichtlich eines möglichen Endes des Gaza-Konflikts. In einer Rede während seiner Nahost-Reise appellierte US-Außenminister Antony Blinken, die sich bietenden Chancen nach dem Tod des Hamas-Führers Jihia al-Sinwar zu nutzen, was laut seinem Sprecher Matthew Miller möglicherweise zu einer Beilegung des Konflikts beitragen könnte.