25. April, 2025

Märkte

Rückgang der Ölpreise: OPEC+ rückt in den Mittelpunkt der Marktbeobachtungen

Die internationalen Ölpreise erlebten am Freitag einen signifikanten Rückgang, nachdem sie sich zuvor am Morgen noch relativ stabil präsentiert hatten. Im Verlauf des Handelstages gerieten die Notierungen unter Druck: Der Preis für ein Barrel der weit verbreiteten Nordseesorte Brent für Juni-Lieferungen verringerte sich auf 65,67 US-Dollar, was einen Rückgang von 88 Cent darstellt. Auch die amerikanische Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) verzeichnete einen Preisabfall von 87 Cent und wurde zuletzt bei 61,97 US-Dollar pro Barrel notiert.

Fachleute führen diese Preisentwicklung auf Berichte über eine mögliche Erhöhung der Fördermengen durch die Opec+ zurück. Carsten Fritsch, ein anerkannter Rohstoffexperte der Commerzbank, prognostiziert eine Produktionssteigerung in einer Größenordnung, die im Mai bereits umgesetzt wurde. Diese Maßnahme könnte beim nächsten Treffen der Organisation im Mai offiziell beschlossen werden.

Darüber hinaus bleiben die Handelskonflikte zwischen den Vereinigten Staaten und China unter der Regierung von Präsident Donald Trump ein bestimmender Faktor auf den Märkten. Trotz eines zeitweiligen Hoffnungsschimmers auf Entspannung stellte Trump kürzlich klar, dass die Verhandlungen über eine Deeskalation weiterhin fortgesetzt werden, wobei auch ein Dementi aus Peking das Engagement nicht schmälerte.

Aus wöchentlicher Perspektive zeigt sich ebenfalls ein negativer Trend für die Ölpreise. Brent hat seit Beginn der Woche einen Rückgang von etwa zwei US-Dollar zu verzeichnen. Zudem belasten aktuelle Aussagen aus Kasachstan die Marktstimmung erheblich. Das Land hat signalisiert, nationale Interessen über die der Opec+ zu stellen, was auf mögliche wachsende Spannungen innerhalb der Fördergemeinschaft hindeutet und die Unsicherheit an den Märkten verstärkt.