Die Industrieproduktion in der Eurozone verzeichnete im Juli einen Rückgang um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat bekannt gab. Damit bestätigte sich die Erwartung der Analysten. Zuvor war die Produktion im Juni laut revidierten Daten stagniert, nachdem zunächst ein kleiner Rückgang von 0,1 Prozent gemessen wurde.
Besonders belastend wirkten sich Rückgänge bei Vorleistungs-, Investitions- und Gebrauchsgütern aus. Im Gegensatz dazu stieg die Produktion von Verbrauchsgütern und im Industriesektor an. Diese Entwicklung zeigt unterschiedliche Dynamiken innerhalb der verschiedenen Teilsektoren der Industrieproduktion.
Interessanterweise wurde das Gesamtbild der Eurozone durch die extrem positiven Zahlen aus Irland verzerrt. Hier stieg die Produktion überdurchschnittlich stark um 9,2 Prozent, was möglicherweise auf die derzeitige Überprüfung der Methode zur Saisonbereinigung zurückzuführen ist. Im Gegensatz dazu verzeichnete Deutschland einen Rückgang der Industrieproduktion um 3,0 Prozent.
Im Jahresvergleich sank die Produktion in der Eurozone im Juli um 2,2 Prozent. Diese Entwicklung unterstreicht die Herausforderungen, vor denen die europäische Industrie steht, insbesondere im Hinblick auf die unterschiedlichen nationalen Entwicklungen und Methoden.