In der letzten Woche bis zum 1. Januar zeigte sich ein deutlicher Rückgang der Nachfrage nach globalen Aktienfonds, da steigende Renditen US-amerikanischer Staatsanleihen vorsichtigeres Anlegerverhalten begünstigten und zum Jahresende Gewinne realisiert wurden.
Der Datenanbieter LSEG Lipper berichtete, dass Anleger netto 4,93 Milliarden US-Dollar in globale Aktienfonds investierten, was einem Rückgang von 86 Prozent gegenüber den etwa 35,1 Milliarden US-Dollar der Vorwoche entspricht. Der MSCI World Index, der im Jahr 2024 mehr als 15 Prozent zugelegt hat, verzeichnete in dieser Woche einen Rückgang von 1,5 Prozent, da Anleger nach dem letztjährigen Anstieg der Aktienbewertungen Gewinne buchten.
Steigende Anleiherenditen dämpften das Interesse an Aktien noch zusätzlich, da die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe vergangene Woche auf 4,641 Prozent anstieg und damit den höchsten Stand seit dem 2. Mai erreichte. Regionale Investitionen verzeichneten dennoch Zuflüsse: Europäische, asiatische und US-amerikanische Aktienfonds verbuchten Nettokäufe von 2,25 Milliarden, 1,64 Milliarden und 490 Millionen US-Dollar, auch wenn diese Vergleiche zur Vorwoche abnahmen.
Sektorbasierte Aktienfonds erlebten in der vierten aufeinanderfolgenden Woche Abflüsse mit einem Volumen von insgesamt 2,35 Milliarden US-Dollar. Am stärksten betroffen waren die Technologiewerte mit 453 Millionen, die Gesundheitsbranche mit 375 Millionen und der Industriesektor mit 346 Millionen an Abzügen.
Sichere Geldmarktfonds blieben für die zweite Woche in Folge beliebt und zogen 72,99 Milliarden US-Dollar an, das größte wöchentliche Zuflussvolumen der letzten vier Wochen. Globale Anleihefonds erfuhren ebenfalls moderate Zuflüsse in Höhe von netto 878 Millionen US-Dollar, wobei besonders Staatanleihen gefragt waren. Dagegen verzeichneten Unternehmensanleihefonds Nettoabflüsse von 573 Millionen US-Dollar.
Im Rohstoffbereich trennten sich Investoren von Fonds des Energiesektors im Wert von 141 Millionen US-Dollar, was die vierte Woche in Folge von Verkäufen markiert. Auch Gold- und Edelmetallfonds erlebten Abflüsse von etwa 149 Millionen US-Dollar, im Gegensatz zu Nettokäufen von 1,25 Milliarden US-Dollar in der Vorwoche.
Die Daten von insgesamt 29.579 Schwellenländerfonds zeigten, dass Investoren ihre Abzüge in die achte Woche in Folge ausdehnten, mit einem Nettovolumen von etwa 1,39 Milliarden US-Dollar. Auch Anleihefonds verzeichneten Nettoabflüsse von 870 Millionen US-Dollar.