20. September, 2024

Wirtschaft

Rückgang der Einweg-E-Zigaretten: Branchentrend und nachhaltige Alternativen

Rückgang der Einweg-E-Zigaretten: Branchentrend und nachhaltige Alternativen

Der Markt für Einweg-E-Zigaretten in Deutschland zeigt einen deutlichen Abwärtstrend. Während ihr Anteil am legalen Vaping-Markt im Jahr 2022 noch bei 40 Prozent lag, wird er bis Ende 2024 schätzungsweise auf nur noch 15 Prozent und im folgenden Jahr auf etwa 10 Prozent sinken. Philip Drögemüller, Geschäftsführer des Bündnisses für Tabakfreien Genuss (BfTG), betonte auf der Intertabac-Messe in Dortmund, dass sich die Firmen auf das Verkaufsverbot im Jahr 2027 vorbereiten.

Ein wesentlicher Faktor für den Rückgang der Einweg-E-Zigaretten ist die verstärkte Angebotspalette an Mehrweg-Geräten, die für Verbraucher auch kostengünstiger sind. Diese Geräte ermöglichen das Nachfüllen der Liquids, entweder über Kartuschen oder Fläschchen, wodurch sie nachhaltiger und umweltfreundlicher sind. Besonders bei jungen Menschen sind die auffällig designten Produkte beliebt, jedoch stoßen sie bei Umweltschützern und der Entsorgungsbranche aufgrund der Verschwendung von Rohstoffen und Brandrisiken auf Kritik.

Horst Winkler vom Verband des eZigarettenhandels (VdeH) erklärte, dass Fachgeschäfte gezielt Kunden zu nachhaltigen Systemen beraten und dies mit großem Erfolg. Er warnte jedoch vor einem wachsenden Schwarzmarkt für Einweg-Produkte und appellierte an den Staat, strengere Maßnahmen zu ergreifen.

Auf die Frage, warum Einweg-Produkte weiterhin verkauft werden, obwohl das Interesse an Mehrweg-Varianten steigt, entgegnete Drögemüller, dass der Erfolg der Einweg-E-Zigaretten zwar abnehme, aber noch nicht auf null gesunken sei.

Die Intertabac-Messe unterstreicht diesen Trend deutlich. Selim Özder, Geschäftsführer der Deutschlandtochter des chinesischen Herstellers Reymont, kündigte an, den Verkauf von Einweg-Produkten zum Jahresende einzustellen und künftig auf Mehrweg-Systeme zu setzen. Auch Anbieter wie Gold Bar und Elfbar schwenken um: Einweg-Produkte werden als „altes Produkt“ beschrieben und durch nachfüllbare Alternativen ersetzt.