Die Zahl der Studienberechtigten in Deutschland verzeichnete 2024 zum dritten Mal in Folge einen Rückgang, obwohl die Gruppe der 17- bis 19-Jährigen wächst. Insgesamt erwarben 373.000 Schülerinnen und Schüler die Hochschulreife, was einem Minus von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zurückzuführen ist dieser Rückgang laut Statistischem Bundesamt nicht auf eine Verringerung der Jugendbevölkerung, sondern auf die Tatsache, dass der Anstieg der jungen Menschen durch Zuwanderung, beispielsweise aus der Ukraine, keine entsprechende Erhöhung der Studienberechtigten zur Folge hatte.
In nahezu allen Bundesländern ist ein ähnlicher Trend zu beobachten, lediglich Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen verzeichneten einen leichten Anstieg der Studienberechtigten. Besonders drastisch waren die Rückgänge hingegen in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, wo die Zahl der Absolventen der Hochschulreife um knapp vier Prozent sank.
Bemerkenswert ist zudem, dass mehr junge Frauen die Hochschulreife erreichen als ihre männlichen Altersgenossen. Der Anteil von Frauen unter den Studienberechtigten blieb konstant bei 54 Prozent, was zugleich die stärkere Bildungsbeteiligung von Frauen unterstreicht.