Am Donnerstag gerieten die Kurse deutscher Staatsanleihen unter Druck, wobei der Euro-Bund-Future um 0,14 Prozent auf 131,56 Punkte fiel. Diese Entwicklung spiegelt die Unsicherheiten am Markt wider, während die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen bei 2,54 Prozent verharrte.
Ein Mangel an wegweisenden Impulsen prägte den Tag. Besonders bemerkenswert war in den USA der Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, der deutlicher ausfiel als erwartet. Allerdings bleibt das Niveau verglichen mit historischen Daten niedrig. Ökonom Samuel Tombs von Pantheon Macroeconomics merkte an, dass die Brände in Kalifornien die Zahlen nach oben verfälschten. Die wöchentlichen Anträge sind von Interesse für die Märkte, da sie Rückschlüsse auf den Zustand des US-Arbeitsmarktes erlauben. Dennoch blieb die Aussicht auf Zinssenkungen durch die Fed aufgrund stabiler Arbeitsmarktdaten für dieses Jahr begrenzt.
Mit Beginn der Schweigephase der Europäischen Zentralbank (EZB) lenkt sich der Blick auf die anstehende Sitzung am nächsten Donnerstag, bei der eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet wird. Experten der Commerzbank prognostizieren, dass der Einlagensatz der EZB bis Juni von aktuell 3,0 Prozent auf 2,0 Prozent reduziert werden könnte.