Der Markt für deutsche Staatsanleihen zeigte am Mittwoch eine leichte Abwärtsbewegung. So sank der als Indikator dienende Euro-Bund-Future um 0,05 Prozent und notierte bei 132,66 Punkten. Parallel dazu bewegte sich die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen bei 2,44 Prozent.
Die momentane positive Grundstimmung an den Finanzmärkten führt dazu, dass Anleger weniger in die als sicher geltenden Anleihen investieren. Trotz neuerlicher Zollmaßnahmen durch US-Präsident Donald Trump bleiben die Marktreaktionen relativ unaufgeregt.
Isabel Schnabel, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB), äußerte, dass potentielle Zinssenkungen nicht die strukturellen Herausforderungen der Eurozone lösen könnten. Probleme wie hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und der Verlust an Wettbewerbsfähigkeit erfordern andere Lösungsansätze. Die Unsicherheiten bei den Investoren sind ebenso durch protektionistische US-Zollpolitiken beeinflusst. Insidern zufolge könnte die EZB im März die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte senken.
Am Nachmittag wird in den USA der Verbraucherpreisindex für Januar veröffentlicht. Analysten, die von Bloomberg befragt wurden, erwarten eine stabile Jahresrate von 2,9 Prozent. Experten der Commerzbank mahnen jedoch zur Vorsicht bei der Prognose: Neue Gewichte im Warenkorb und aktualisierte Saisonfaktoren sorgen für Unsicherheiten, zumal Unternehmen üblicherweise zum Jahresbeginn Preisanpassungen vornehmen.
Am Dienstag äußerte sich Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Senat dahingehend, dass es keinen dringenden Handlungsbedarf bei der geldpolitischen Anpassung gebe. Ökonomen rechnen frühestens in der zweiten Jahreshälfte mit einer weiteren Senkung des Leitzinses.