Nach der Verkündung überraschender Konjunkturdaten aus der Eurozone am Freitag rutschten die Kurse deutscher Staatsanleihen ab. Der Euro-Bund-Future, ein bedeutender Terminkontrakt, sank leicht um 0,19 Prozent auf 131,31 Punkte. Begleitend erhöhte sich die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf 2,57 Prozent. Diese Bewegung an den Bond-Märkten spiegelte die optimistischeren wirtschaftlichen Aussichten wider.
Besondere Beachtung fand der Einkaufsmanagerindex von S&P Global, der im Januar mehr als erwartet anstieg und Hinweise auf beginnendes wirtschaftliches Wachstum gab. Vincent Stamer, Volkswirt der Commerzbank, äußerte sich hoffnungsfroh über das Potenzial einer wirtschaftlichen Wende in Europa. Allerdings warnte er vor allzu großer Euphorie. Die Indikatoren der Stimmung verharren auf einem niedrigen Niveau, weshalb erst in der zweiten Jahreshälfte die Wirtschaft dank voraussichtlich sinkender Leitzinsen stärker wachsen dürfte.
Zusätzlichen Rückenwind erhielten die Märkte durch signifikante Aussagen von US-Präsident Donald Trump, die das Handelsverhältnis zu China betrafen. Trump setzte Zölle als zentrales Druckmittel ein und äußerte in einem Interview mit Fox News: „Sie wollen sie nicht, und ich würde sie lieber nicht einsetzen müssen.“