06. Oktober, 2024

Technologie

Rückenwind für CrowdStrike: Analyst sieht trotz Turbulenzen Potenzial

Rückenwind für CrowdStrike: Analyst sieht trotz Turbulenzen Potenzial

Für das Cybersecurity-Unternehmen CrowdStrike und seine Aktionäre war das aktuelle Jahr geprägt von Höhen und Tiefen. Zwischen dem 1. Januar und dem 18. Juli legte die Aktie um beeindruckende 34% zu und übertraf damit deutlich den S&P 500 sowie den Nasdaq Composite. Kurz zuvor erreichte sie mit 398,33 US-Dollar pro Aktie ein neues Allzeithoch.

Ein unerwarteter Rückschlag folgte jedoch am 19. Juli. Ein Softwarefehler führte zu weitreichenden Ausfällen auf der Plattform von CrowdStrike und beeinträchtigte 8,5 Millionen Systeme, die auf die Sicherheitsprotokolle des Unternehmens setzten. Die Aktie erlebte daraufhin einen dramatischen Kurssturz. Obwohl sich die Kurse seit Bekanntwerden der Ausfälle teilweise erholt haben, liegen sie immer noch mehr als 25% unter ihrem Sommer-Höchststand.

Trotz der Reputationsschäden und der volatilen Kursbewegungen schätzt Gabriela Borges, Aktienanalystin bei Goldman Sachs, das Potenzial von CrowdStrike weiterhin positiv ein und erhöhte ihr Kursziel kürzlich von 295 auf 324 US-Dollar – ein Hinweis auf einen möglichen Kursgewinn von 11% gegenüber dem derzeitigen Niveau.

Die Dynamik am Aktienmarkt zeigt oft eine Diskrepanz zwischen dem Kauf- und Verkaufsverhalten der Investoren und den fundamentalen Wirtschaftsdaten eines Unternehmens. Solche Abweichungen treten besonders in Zeiten extremer Volatilität in Erscheinung, wie es bei dem Ausfall von CrowdStrike der Fall war.

Interessanterweise zeigen Ereignisse wie die Finanzkrise oder die Pandemie, dass Unternehmen wie Microsoft und CrowdStrike in Krisenzeiten stark gefragt sind. Trotz der Störung durch den jüngsten Ausfall gehen Experten davon aus, dass die meisten der zehntausenden Abonnenten von CrowdStrike dem Unternehmen treu bleiben werden. CrowdStrike setzt auf "Kundenbindungspakete", die Preisnachlässe und flexible Zahlungsbedingungen bieten, um die Beziehungen zu den Kunden zu stärken.

Obwohl das kurzfristige Wachstum von CrowdStrike beeinträchtigt sein könnte, bieten solche Maßnahmen langfristig signifikantes Potenzial. Bewertungen anhand des Kurs-Umsatz-Verhältnisses zeigen, dass CrowdStrike trotz der Kursverluste seit Juli weiterhin als hoch bewertet gilt. Analysten wie Borges sehen jedoch mittelfristig positive Entwicklungen im Bereich der Cybersicherheit, die dem Unternehmen zugutekommen könnten.

Investoren, die Aktien von CrowdStrike ins Auge fassen, sollten sich jedoch bewusst sein, dass das Analystenteam des Motley Fool derzeit andere Titel favorisiert. Zehn Unternehmen werden hier als besonders gewinnträchtig angesehen, wobei CrowdStrike nicht zu dieser Auswahl zählt. Historische Erfolge von Empfehlungen wie Nvidia zeigen, welche Potenziale in den richtigen Investitionen stecken können.