Die FDP in Nordrhein-Westfalen zeigt auch nach dem Ende der Ampelkoalition geschlossenes Vertrauen in ihren Bundesparteivorsitzenden Christian Lindner. Auf der Landeswahlversammlung in Bielefeld erhielt Lindner, der aus Wuppertal stammt, von den Delegierten mit beeindruckender Mehrheit den ersten Platz auf der Landesliste für die anstehende vorgezogene Bundestagswahl. Von insgesamt 398 Stimmen entfielen 374 auf Lindner, was seine Position in der Partei eindrucksvoll unterstreicht.
In seiner rund 40-minütigen Rede warnte Lindner eindringlich vor den Gefahren einer unveränderten politischen Fortführung. Er betonte, dass Deutschland an einem kritischen Punkt stehe und mahnte vor dem Risiko, den wirtschaftlichen Aufschwung durch Subventionen erzwingen zu wollen. Besonders hob er die drohende Gefährdung der Währungsstabilität hervor, sollte Deutschland höhere Schulden in Betracht ziehen. Für seine deutlichen Worte erhielt Lindner minutenlangen Applaus von den Anwesenden.
Für den zweiten Listenplatz stellte sich Marco Buschmann, der ehemalige Bundesjustizminister und derzeitige Generalsekretär der FDP, ohne Gegenkandidatur zur Verfügung. Geplant ist, dass Bijan Djir-Sarai, der kürzlich von seinem Amt als Generalsekretär zurückgetreten war, den dritten Platz einnimmt.
Bemerkenswert ist, dass nach der Bundestagswahl 2021 bereits 19 FDP-Abgeordnete aus dem Landesverband NRW, dem größten der FDP mit etwa 17.500 Mitgliedern, in den Bundestag eingezogen waren.