16. März, 2025

Politik

Rückblick auf Lockdowns: Geteilte Meinungen, aber überwiegende Zustimmung

Rückblick auf Lockdowns: Geteilte Meinungen, aber überwiegende Zustimmung

Fünf Jahre nach dem ersten deutschlandweiten Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur, dass die Maßnahmen weiterhin auf breite Zustimmung stoßen. Insgesamt bewerten 56 Prozent der Befragten die damals verhängten Beschränkungen als richtig, wobei 21 Prozent die Lockdowns als völlig korrekt einschätzen und 35 Prozent als eher richtig. Allerdings sehen 20 Prozent der Befragten die Maßnahmen als völlig falsch an, während weitere 19 Prozent sie als eher falsch bewerten. Bekanntlich hatten Bund und Länder im März 2020 mit drastischen Beschlüssen auf die sich ausbreitende Pandemie reagiert. Kindergärten, Schulen, Gastronomiebetriebe, Einzelhandelsgeschäfte, Kultureinrichtungen sowie Sportstätten wurden für mehrere Wochen geschlossen. Zudem galten strikte Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln. Die damalige Kanzlerin Angela Merkel verdeutlichte den Ernst der Lage mit der eindringlichen Aufforderung an die Bevölkerung, die Situation ernst zu nehmen. In der Rückschau empfinden 50 Prozent der Teilnehmer der Umfrage die Lockdowns als äußerst belastend, wobei 25 Prozent dieser Einschätzung voll zustimmen und 25 Prozent eher zustimmen. Andererseits sehen 18 Prozent die Maßnahmen rückblickend gar nicht als belastend an, während 29 Prozent dies ebenfalls eher nicht so empfinden. Einen allgemeinen Konsens gibt es bezüglich der Notwendigkeit der Lockdowns zur Eindämmung der Ansteckungen; dies findet bei 61 Prozent Zuspruch. Doch gleichzeitig empfinden 52 Prozent die Maßnahmen im Nachhinein als zu wenig zielgerichtet, und 67 Prozent der Befragten sind der Ansicht, die negativen Auswirkungen seien zu hoch gewesen. Der Blick nach vorn zeigt zudem, dass 56 Prozent annehmen, Lockdowns könnten auch bei künftigen Pandemien notwendig sein. Allerdings äußert sich rund ein Drittel generell skeptisch gegenüber staatlichen Eingriffen in persönliche Freiheiten während Gesundheitskrisen.