23. Januar, 2025

Wirtschaft

Rückblick auf den Corona-Ausbruch: Webasto und der Anfang einer globalen Krise

Rückblick auf den Corona-Ausbruch: Webasto und der Anfang einer globalen Krise

Die Nachricht von der ersten bestätigten Corona-Infektion in Deutschland traf vor fünf Jahren einen Mitarbeiter des bayerischen Unternehmens Webasto und markierte den Beginn einer unerwarteten globalen Pandemie. „Damals hätte wohl niemand gedacht, welche Ausmaße die Infektionswelle weltweit annehmen würde“, reflektiert Holger Engelmann, Vorstandschef von Webasto. Als sich gegen Ende 2019 die ersten Berichte über eine neuartige Lungenkrankheit in China verbreiteten, war das Unternehmen bereits aufgrund seiner Standorte in China informiert und betroffen. Dennoch sorgte die Heimkehr einer chinesischen Kollegin, die positiv getestet wurde, für einen Schock im Hauptquartier in Stockdorf. Diese Ereignisse führten dazu, dass das bayerische Gesundheitsministerium am Abend des 27. Januars die erste bestätigte Infektion in Deutschland bekanntgab – der betroffene Mitarbeiter hatte an einem Seminar mit der Kollegin teilgenommen. In Reaktion auf die zunehmenden Fälle unter den Angestellten und deren Angehörigen entschied sich der Webasto-Vorstand für eine zweiwöchige Schließung der Zentrale und verlegte die Belegschaft ins Homeoffice. Engelmann beschreibt die Herausforderung, Entscheidungen zu treffen, die die Gesundheit von über 14.000 Mitarbeitenden in Abhängigkeit hielten, als eine neue Dimension der Verantwortung. Bis Mitte Februar erkrankten in der ersten Phase der Pandemie nur wenige Mitarbeiter, die alle genesen sind. Der anschließende deutschlandweite Lockdown im März 2020 brachte einen Stillstand für das öffentliche Leben. Die Betroffenen der ersten Infektionswelle durchlebten schwierige Zeiten, mit Krankenhausaufenthalten und Quarantäne für ihre Familien. Eine Webasto-Sprecherin beschreibt die Bandbreite an Reaktionen von Angst bis hin zu gesellschaftlicher Ausgrenzung, die Mitarbeiter und ihre Familien trafen. Diese Erfahrungen wirken nach, obwohl die Pandemie im Frühjahr 2023 endete. Die öffentliche Erinnerung an die frühen Corona-Fälle bleibt lebendig und beeinflusst die Wahrnehmung des Unternehmens bis heute.