Das Debüt von Ruben Amorim als Cheftrainer von Manchester United begann verheißungsvoll, als Marcus Rashford nach nur 81 Sekunden zum ersten Mal traf. Doch anstatt überschwänglicher Freude zeigte Amorim nur ruhige Gelassenheit und nahm einen Schluck Wasser, wohl wissend, dass noch ein langer Weg vor ihm liegt, um den Traditionsverein wieder auf Kurs zu bringen.
Der 1:1-Ausgleich gegen das kämpferische Ipswich Town machte deutlich, dass Amorim mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert ist. Trotz der anfänglichen Euphorie der mitgereisten United-Fans offenbarte das Spiel die bestehenden Probleme des Teams. Der frühere Kapitän von Manchester United, Roy Keane, kritisierte denn auch die Mannschaft für ihre mangelnde Qualität und Vorhersehbarkeit auf dem Spielfeld.
Amorim, der sich durch seine erfolgreiche Tätigkeit bei Sporting Lissabon einen Namen gemacht hat, ist sich der Geduld bewusst, die nun gefragt ist. Er hatte bislang nur wenige Gelegenheiten, seine taktischen Vorstellungen und das 3-4-3-System dem Team zu vermitteln. „Ich habe heute gelernt, dass dies eine harte Liga ist“, kommentierte Amorim und hob hervor, dass seine Spieler während des Spiels zu viel nachdachten anstatt zu agieren. Er betonte die Notwendigkeit, neue Ideen einzuführen, um langfristige Verbesserungen zu erreichen.
Ein Blick auf die Statistiken zeigt, dass das Team gegen Ipswich nur 102 km zurücklegte – der zweitschlechteste Wert der Saison – im Gegensatz zu seinen herausragend sprintstarken Sporting-Mannschaften. Amorim äußerte seine Entschlossenheit, die physische Leistungsfähigkeit der Spieler zu steigern und konzentriert sich nun darauf, Manchester United von Platz 12 in der Tabelle nach oben zu führen.
In seiner Diskussion mit den Analysten von Sky Sports unterstrich Amorim, dass er die Gespräche gerne bald in Ergebnisse ummünzen möchte. Die Herausforderung in der Premier League ist für ihn klar: „Ich möchte mit meinen Spielern arbeiten und nichts anderes.“