22. Oktober, 2024

Wirtschaft

RTX hebt Jahresprognose dank starker Militärnachfrage an

RTX hebt Jahresprognose dank starker Militärnachfrage an

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern RTX zeigt sich für das laufende Geschäftsjahr optimistischer, was durch eine robuste Nachfrage im Militärsegment und im Bereich der Flugzeugwartung gestützt wird. Trotz der Belastung durch den kostspieligen Rückruf tausender Triebwerke von Airbus-Maschinen, läuft es in anderen Geschäftsbereichen besser als erwartet. Chris Calio, CEO des Konzerns, prognostiziert für 2024 höhere Umsätze und Gewinne im Tagesgeschäft. Diese Aussichten fanden positive Resonanz an den Finanzmärkten: Die RTX-Aktie legte im vorbörslichen US-Handel um etwa 1,7 Prozent zu.

Das Management traut sich nun für das laufende Jahr einen bereinigten Umsatz von 79,25 bis 79,75 Milliarden US-Dollar zu, was über den bisherigen Erwartungen liegt. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn pro Aktie soll zwischen 5,50 und 5,58 Dollar liegen, ebenfalls über den Analystenprognosen. Bisher lag die Schätzung bei 5,35 bis 5,45 Dollar pro Aktie.

RTX teilt das Schicksal mit Flugzeugherstellern wie Airbus und Boeing und verfügt über stark gebuchte Auftragsbücher; der Auftragsbestand betrug Ende September rekordverdächtige 221 Milliarden Dollar. Die zentrale Herausforderung bleibt, diese Aufträge zu erfüllen, während Zulieferer mit der Nachfrage kaum Schritt halten können. RTX und der deutsche Partner MTU stehen zudem vor der Aufgabe, etwa 3000 Triebwerke aus der Airbus A320neo-Familie zu überholen, da minderwertiges Metallpulver bei der Herstellung der Turbinenscheiben zum Einsatz kam.

Im dritten Quartal konnte RTX einen bereinigten Umsatz von 20,1 Milliarden Dollar verzeichnen, was einem Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der bereinigte Gewinn stieg um sieben Prozent auf gut 1,9 Milliarden Dollar. Unter Berücksichtigung von Sondereffekten betrug der Gewinn 1,5 Milliarden Dollar, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von fast einer Milliarde Dollar aufgrund der Rückstellungen für den Triebwerksrückruf verzeichnet wurde.