Der Traum von Hector Xu, einst Student des Massachusetts Institute of Technology, begann mit riskanten nächtlichen Helikopterflügen, die sein Interesse an unbemannten Fluggeräten weckten. Im Jahr 2021 führte dieser Weg zur Gründung von Rotor Technologies, dessen Fokus heute auf der Entwicklung autonomer Helikopter wie der Sprayhawk liegt. Ziel dieser Innovationen ist es, neue Maßstäbe in der Sicherheit und Effizienz der Landwirtschaft zu setzen.
Rotor Technologies hat bisher zwei autonome Sprayhawks fertiggestellt und plant, bis nächstes Jahr bis zu 20 weitere auf den Markt zu bringen. Neben der Landwirtschaft, wo unbemannte Helikopter größere Flächen mit Pestiziden und Dünger effizienter besprühen können, sieht das Unternehmen potenzielle Anwendungen in Katastrophengebieten und auf Offshore-Ölplattformen – sogar im Kampf gegen Waldbrände. Am Mittwoch soll ein öffentlicher Testflug der Sprayhawk auf einer Messe in Texas die Leistungsfähigkeit dieser neuen Technologie demonstrieren.
Die Entscheidung, sich zunächst auf die Landwirtschaft zu konzentrieren, kam nicht von ungefähr. Xu berichtet von einer Vielzahl von Interessenten für den Einsatz in der Ernte. Eine Probevorführung bestätigte das Marktpotenzial: Der Sprayhawk schwebte, flog nach vorne und verteilte seine Ladung präzise über dem Testgelände.
Mit einem Preis von fast einer Million US-Dollar basiert der Sprayhawk auf dem Robinson R44, das mit modernster Technologie ausgestattet wurde. Anstelle von Sitzen enthält es nun Systeme zur Fernbedienung, mehrere Kameras, Lasersensorik und ein Radar-Höhenmesser für präzise Geländeerkennung, erweitert um GPS und Bewegungssensoren.
Das Unternehmen verspricht, die Sichtbarkeit bei Nacht signifikant zu verbessern, ein bedeutender Vorteil in der Landwirtschaft, wo Sicherheit an erster Stelle steht. Jährlich kommt es zu Dutzenden von Unfällen durch Kollisionen mit Stromleitungen und anderen Hindernissen, oft verstärkt durch überlastete Piloten und schlecht gewartete Flugzeuge. Berichte der National Transportation Safety Board und der National Agriculture Aviation Association heben die Gefährlichkeit dieses Berufsstandes hervor, der allein zwischen 2014 und diesem Monat fast 640 Unfälle mit 109 Todesfällen verzeichnete.
Dan Martin, ein Forschungsingenieur des U.S. Department of Agriculture, betont: „Es ist ein sehr gefährlicher Beruf mit mehreren Todesfällen jährlich.“ Die Automatisierung bietet eine vielversprechende Möglichkeit, das Risiko erheblich zu senken und gleichzeitig die Effizienz zu steigern – ein Gewinn für die Landwirtschaft und deren Fachkräfte.