12. Februar, 2025

Politik

Rotation der IAEA-Experten in Saporischschja: Politische Spannungen belasten den Prozess

Rotation der IAEA-Experten in Saporischschja: Politische Spannungen belasten den Prozess

Die politischen Auseinandersetzungen zwischen der Ukraine und Russland finden eine weitere Bühne im international beobachteten Kernkraftwerk Saporischschja. Beide Länder beschuldigen sich gegenseitig, die geplante Rotation der Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zu erschweren. Die Ukraine kritisiert, dass der Kreml die Fristen für die Bewegungen der Atombeobachter absichtlich verzögert. Der Vorwurf lautet, Russland wolle die Experten zwingen, ihre Reise über russisches Territorium anzutreten. Die Vorwürfe prallen beidseitig aufeinander: Während Kiew Russland der „Erpressung und Provokation“ bezichtigt, spricht Moskau von „Provokationen“ seitens der Ukraine. Durch die eskalierende Sicherheitslage, die auf vermeintliche Drohnen- und Mörserangriffe zurückgeführt wird, verschob sich die Rotation des IAEA-Teams von ursprünglich Anfang Februar auf den 12. Februar. Bislang sind konkrete Beweise für die russischen Behauptungen jedoch noch nicht veröffentlicht worden. Die IAEA selbst äußerte sich bisher nicht zu den Vorfällen, obwohl die Sicherheit des unter russischer Kontrolle stehenden Kernkraftwerks – dessen Reaktoren aus Sicherheitsgründen heruntergefahren worden sind – von besonderem internationalen Interesse ist. Regelmäßige Inspektorenwechsel sind essenziell, um die Überwachung aufrechtzuerhalten. Die Ukraine setzt ihren Widerstand gegen die russische Invasion unvermindert fort, während die IAEA weiterhin als neutraler Beobachter der Situation fungiert.