Die Aktien von Rolls-Royce haben kürzlich auf der Londoner Börse (LSE) beachtliche Kursgewinne verzeichnet, sodass das Unternehmen derzeit auf Jahreshochs gehandelt wird. Als großkapitalisiertes Unternehmen, das von Analysten intensiv beobachtet wird, könnte man meinen, dass alle Änderungen in den Prognosen bereits im Aktienkurs eingepreist sind. Doch was, wenn das Papier trotz allem noch immer ein Schnäppchen darstellt?
Unsere jüngste Analyse zeigt, dass Rolls-Royce auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) im Vergleich zum Branchendurchschnitt fair bewertet erscheint. Der aktuelle KGV von 20,77x liegt nur knapp über dem Branchendurchschnitt von 20,01x. Wer heute einsteigt, zahlt demnach einen relativ vernünftigen Preis. Langfristig wird sich der Kurs aufgrund des KGV-Vergleichs vermutlich jedoch kaum über das Niveau der Wettbewerber erheben. Dennoch könnte sich in einer Marktschwäche mit hohem Beta, das auf verstärkte Kursbewegungen hindeutet, eine günstige Kaufgelegenheit bieten.
Ein erheblicher Faktor bei der Investitionsentscheidung ist der zukünftige Ausblick des Unternehmens. Dies umso mehr, wenn man auf Wachstum im Portfolio setzt. Doch die erwartete Gewinnrückgangsrate von -18% in den kommenden Jahren lässt ein baldiges Wachstum als Katalysator für einen Kaufentscheid unwahrscheinlich erscheinen. Dadurch verschiebt sich die Risikobilanz klar in Richtung höheres Risiko.
Sind Sie bereits Aktionär? Zurzeit bewegt sich Rolls-Royce auf Höhe der Branchenmultiplikatoren, aber angesichts der unsicheren Zukunft mit negativer Renditeerwartung könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein, das Risiko im Portfolio zu minimieren. Ist Ihre gegenwärtige Investition in diese Aktie vorteilhaft für das Gesamtportfolio? Bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie die jüngsten Fundamentaldaten von Rolls-Royce nochmals genau prüfen.