24. September, 2024

Technologie

Roku setzt weiterhin auf Set-Top-Boxen trotz Trend zu Smart-TVs

Roku setzt weiterhin auf Set-Top-Boxen trotz Trend zu Smart-TVs

Roku bleibt "sehr verpflichtet" zu seinen namensgebenden Set-Top-Boxen, trotz der anhaltenden Entwicklungen in der Elektronikbranche hin zu Smart-TVs mit integrierter Streaming-Technologie. Mustafa Ozgen, Präsident der Gerätesparte bei Roku, betont, dass er "viele Möglichkeiten" für diese Technologie sieht und beschreibt sie als langfristige Chance. Diese Aussagen traf er, als das Unternehmen eine schnellere Version seiner $99 teuren Roku Ultra Box mit einer verbesserten Fernbedienung vorstellte.

Roku hat seine Marke um Set-Top-Boxen aufgebaut, welche die hauseigene Benutzeroberfläche und Apps auf bestehende Fernseher bringen. Doch auch Roku hat sich dem Trend angepasst: Das Unternehmen vertreibt mittlerweile eigene Fernseher und integriert seine Technologie in andere TV-Modelle. Zwar gesteht Ozgen ein, dass der Absatz von TVs nun "leicht höher" ist als der von externen Geräten, doch letztere seien nach wie vor ein "besonders starker Verkäufer" in den USA.

Im vergangenen Jahr generierte Roku $491 Millionen aus seiner Gerätesparte, die sowohl TVs als auch die Player umfasst, gibt aber keine detaillierten Zahlen für die jeweiligen Kategorien bekannt. Der größte Umsatztreiber des Unternehmens bleibt jedoch die Plattform und die Inhalte, die 2023 fast $3 Milliarden einbrachten.

Ozgen unterstrich, dass Roku-Player weiterhin wichtig für Nutzer älterer Fernseher seien, die ein moderneres Erlebnis wünschen. Diese Geräte verkaufen sich besser als die der Konkurrenz. Dennoch kommt der Großteil des Geschäftsgewinns aus dem Content-Bereich, einschließlich Erlösanteilen von Streaming-Diensten und Werbeverkäufen.

Die Gerätesparte weist eine negative Bruttomarge auf und trägt zu den Verlusten des Unternehmens bei. Nachdem eine enttäuschende Finanzprognose die Roku-Aktie im Februar einbrechen ließ, hat sich der Kurs in den letzten Monaten erholt, bleibt aber 2024 um 19% im Minus.

Der neue Roku Ultra Player bietet den Wi-Fi 6 Standard für bessere Konnektivität – ein Upgrade von Wi-Fi 5. Ozgen deutet an, dass weitere Verbesserungen für die Player in der Zukunft kommen werden, doch 8K-Auflösung sei noch "mehrere Jahre entfernt" aufgrund des begrenzten verfügbaren Programms. Obwohl einige Nutzer bereits TV in virtueller Realität schauen, hat Roku derzeit keine Pläne, in dieses Segment einzusteigen.

Auch die Konkurrenz schläft nicht: Im August stellte Alphabet's Google einen neuen TV-Streamer mit verbesserter Set-Top-Box auf KI-Basis vor. Apple aktualisierte sein Gerät zuletzt 2022, senkte den Preis und fügte einen schnelleren Prozessor hinzu. Kürzlich updatete Apple die Software seiner Box mit Verbesserungen für FaceTime und andere Features.