Roku, ein Hersteller von Set-Top-Boxen für TV-Streaming, hat angekündigt, ab dem kommenden Jahr keine Angaben mehr zu den Haushalten zu machen, die seine Produkte nutzen. Diese Entscheidung sorgte bei Anlegern für Unmut: Die Aktien von Roku fielen um 7,1% auf 72 US-Dollar im nachbörslichen Handel in New York.
Der Schritt gleicht einer Strategie, die Netflix bereits zuvor eingeschlagen hat. Roku wird ab dem ersten Quartal 2025 keine vierteljährlichen Berichte über Streaming-Haushalte mehr veröffentlichen und auch die durchschnittlichen Einnahmen pro Nutzer nicht mehr angeben. Stattdessen rücken Kennzahlen wie Streaming-Stunden, Plattform-Einnahmen, bereinigte Gewinne und freier Cashflow in den Fokus.
Die Herausforderungen für Roku reißen damit nicht ab. Die Gewinnprognose für das vierte Quartal enttäuschte die Erwartungen der Wall Street. Die bereinigten Gewinne vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen werden in diesem Quartal 30 Millionen US-Dollar betragen – unter dem durchschnittlichen Analystenkonsens von 36,2 Millionen US-Dollar.
Netflix befand sich im April in einer ähnlichen Situation; auch ihre Aktien fielen, nachdem das Unternehmen ankündigte, ab dem ersten Quartal 2025 keine Angaben zu Abonnenten und durchschnittlichen Einnahmen pro Nutzer mehr zu machen.