Aktionäre von Roku mussten am Donnerstag einen herben Rückschlag verkraften, nachdem das auf Streaming-Technologie spezialisierte Unternehmen enttäuschende Prognosen für das laufende Quartal veröffentlichte. Dies führte zu einem dramatischen Kurssturz der Roku-Aktien um 21%. Dabei hatte das Unternehmen im dritten Quartal sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnerwartungen übertroffen.
Eine weitere Überraschung bot Roku mit der Ankündigung, eine bislang wichtige Kundenkennzahl nicht länger offenzulegen, was bei Anlegern Zweifel über die Transparenz des Unternehmens wachrief. Trotz der Turbulenzen gibt es jedoch auch positive Aspekte: Die Grundaussagen, die für einen langfristigen Erfolg von Roku sprechen, sind nach wie vor intakt.
Roku ist bekannt für seine weit verbreitete Streaming-Technologie in Nordamerika, die in verschiedenen Geräten integriert ist. Das eigentliche Kerngeschäft liegt jedoch im Bereich der Vermittlung zwischen Nutzern und Inhalteanbietern, das beachtliche 90% des Umsatzes ausmacht und die gesamten Bruttogewinne des dritten Quartals, die um 30% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind, generiert.
Der Kursrückgang ist vornehmlich auf die enttäuschenden Prognosen für das vierte Quartal zurückzuführen. Während Umsätze und Bruttogewinne weiter steigen sollen, ist mit einem Rückgang des EBITDA zu rechnen. Dieses Minus könnte auf erhöhte Kosten in F&E und Marketing zurückzuführen sein, insbesondere in der umsatzstarken Weihnachtssaison.
Trotz dieser kurzfristigen Herausforderungen bleibt das langfristige Wachstumsszenario positiv. Die anstehenden Ausgaben könnten sogar zu einer stärkeren Marktposition in der Zukunft beitragen, da sie strategische Investitionen darstellen.