Roku, einst ein strahlender Stern am Börsenhimmel mit einem Höchststand von über 470 US-Dollar pro Aktie im Jahr 2021, erlebt weiterhin eine Talfahrt. Der Aktienkurs hat mittlerweile über 90% seines Wertes eingebüßt und erfuhr zuletzt einen erneuten Rückschlag nach der Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals. Trotz der negativen Marktreaktion lieferte Roku im dritten Quartal überzeugende Zahlen: Der Umsatz stieg um 16% im Vergleich zum Vorjahr und knackte erstmalig die Marke von einer Milliarde US-Dollar, dank gestiegener Werbeanfragen und besserer Monetarisierung der Startseitenoberfläche. Insbesondere das politische, Einzelhandels- und Konsumgütergeschäft zeigte starkes Wachstum, während die Medien- und Unterhaltungsbranche schwächelte. Das bereinigte EBITDA schnellte um 126% auf 98,2 Millionen US-Dollar in die Höhe, weit über den anvisierten 45 Millionen US-Dollar. Allerdings bleibt Roku aufgrund der hohen aktienbasierten Vergütungen, die den gesamten operativen Gewinn aufzehren, weiterhin operativ im Minus. Die Plattformerlöse stiegen um 15% auf 908,2 Millionen US-Dollar, begleitet von 1,9 Millionen neuen Nutzerhaushalten, was einem jährlichen Anstieg von 13% entspricht. Obwohl die durchschnittlichen Einnahmen pro Nutzer (ARPU) mit 41,10 US-Dollar stagnieren, verbesserten sich die Bruttomargen und -gewinne beachtlich. Auch der Geräteumsatz wuchs um 23% auf 154 Millionen US-Dollar, wird allerdings zu Verlustpreisen verkauft und führte zu einem negativen Bruttogewinn von 11,7 Millionen US-Dollar. Roku gelang es jedoch, die Betriebsausgaben um 28% zu senken. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, ob die zuletzt beschleunigte Abwärtsfahrt der Aktie eine verpasste Kaufgelegenheit darstellt oder ob Anleger weiterhin vorsichtig bleiben sollten.
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Roku-Aktie in der Achterbahn: Kauftipp oder lieber abwarten?
