05. Februar, 2025

Politik

Rohstoffpolitik in der Ukraine sorgt für Spannungen zwischen USA und Deutschland

Rohstoffpolitik in der Ukraine sorgt für Spannungen zwischen USA und Deutschland

Präsident Donald Trump hat durch seine Forderungen nach einem Rohstoffzugang in der Ukraine im Gegenzug für Militärhilfe hohe Wellen der Kritik von Seiten der Bundesregierung ausgelöst. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verurteilte den Vorstoß des ehemaligen amerikanischen Präsidenten, der vehement die Kopplung der Verteidigungshilfe an den Zugriff auf wichtige Bodenschätze forderte. Scholz bezeichnete dies als "sehr egoistisch", da die Ressourcen der Ukraine für den eigenen Wiederaufbau genutzt werden sollten. Das Land kämpfe damit, die massiven Zerstörungen zu bewältigen, und bedürfe jeder Unterstützung.

Trump hatte bei einer Rede in Washington deutlich gemacht, dass er im Gegenzug für die umfangreiche Hilfe aus den USA ein Zugriffsrecht auf seltene Erden der Ukraine einfordert. "Wir investieren Milliarden und wollen Sicherheit bei den strategisch wichtigen Seltenen Erden", erklärte er mit Blick auf Rohstoffe, die vor allem in der Hightech-Industrie begehrt sind. In Kiew wächst unterdessen die Sorge, dass Moskau gestärkt aus potenziellen Friedensgesprächen hervorgehen könnte, während Trump weiterhin mit einer drastischen Reduzierung der amerikanischen Unterstützung droht.

In seiner abendlichen Videoansprache betonte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Notwendigkeit der westlichen Militärhilfe zur Stabilisierung der Frontlinien. Darüber hinaus kündigte er weitreichende Reformen innerhalb der Streitkräfte an. Der Übergang zu größeren Kommandostrukturen sei bereits beschlossen, mit dem Ziel, Effizienz und Schlagkraft der Armee zu verbessern. Gleichzeitig bleibt die Modernisierung des Militärs und insbesondere der Flugabwehr höchste Priorität, um die Infrastruktur des Landes gegen anhaltende russische Angriffe zu schützen.