04. März, 2025

Märkte

Rohölpreise unter Druck: Politische Spannungen und Wirtschaftsdaten im Fokus

Rohölpreise unter Druck: Politische Spannungen und Wirtschaftsdaten im Fokus

Die Ölpreise befinden sich derzeit leicht im Rückwärtsgang und reflektieren die Unsicherheiten auf dem globalen Parkett. Zum Wochenbeginn sank der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent auf 72,61 US-Dollar, was einen Rückgang von 20 Cent gegenüber dem Wochenende darstellt. Die US-Ölsorte WTI verzeichnete ebenfalls einen Preisrückgang um 32 Cent und notierte zuletzt bei 69,44 US-Dollar pro Barrel.

Globale politische Spannungen tragen maßgeblich zur Verunsicherung am Rohölmarkt bei. Insbesondere die jüngsten Entwicklungen in Washington, darunter die diplomatischen Verwerfungen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, werfen Fragen zur Zukunft des Ukraine-Konflikts auf. Auch die erneuten Ankündigungen von Strafzöllen durch Trump könnten sich belastend auf die Weltwirtschaft auswirken.

Zusätzlicher Druck stammt von enttäuschenden US-Industriedaten. Der Einkaufsmanagerindex ISM, ein wichtiger Wirtschaftsindikator, fiel stärker als erwartet, was auf eine gedämpfte industrielle Nachfrage nach Rohöl hindeutet. Im weiteren Verlauf der Woche wird der Fokus auch auf China liegen, wo sich die Konjunktur trotz der Handelsstreitigkeiten unerwartet verbessert hat.

Das bevorstehende jährliche Zusammentreffen des Volkskongresses in China könnte neue Impulse liefern. Analysten rechnen mit potenziellen Maßnahmen zur Belebung der zweitgrößten Volkswirtschaft, was wiederum die Ölnachfrage und damit auch die Preise beeinflussen könnte. Eine Erholung der chinesischen Konjunktur wäre ein willkommenes Signal für Investoren weltweit, die auf eine stabile Nachfrageentwicklung hoffen.