23. Oktober, 2024

Märkte

Rohölpreise leicht gesunken: Marktturbulenzen und geopolitische Spannungen im Fokus

Rohölpreise leicht gesunken: Marktturbulenzen und geopolitische Spannungen im Fokus

Nach einem erneuten Anstieg der US-Rohölreserven sind die Ölpreise am Mittwoch leicht gesunken. Insbesondere im Hinblick auf die angespannten geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten bleibt der Markt wachsam. Während die israelischen Militäraktionen in Gaza und im Libanon weitergehen, beobachten Investoren aufmerksam die diplomatischen Bemühungen rund um den Konflikt.

Am Mittwoch fielen die Brent-Rohöl-Futures um 31 Cent auf 75,73 USD pro Barrel, was einem Rückgang von 0,4% entspricht. Auch die US-amerikanischen West Texas Intermediate Rohöl-Futures verzeichneten einen Rückgang von 32 Cent auf 71,42 USD pro Barrel, ein Minus von 0,5%. Trotz dieses Rückgangs hatten die Rohöl-Futures in den beiden vorangegangenen Sitzungen in dieser Woche zugelegt.

Jim Ritterbusch von Ritterbusch and Associates aus Florida bemerkte hierzu, dass die Schwankungen im Ölpreis zwischen überverkauftem und überkauftem Gebiet in kurzer Zeit das Halten von Marktpositionen erschweren. Die US-Rohölbestände stiegen in der letzten Woche um 1,64 Millionen Barrel, deutlich über den von Analysten erwarteten 300.000 Barrel, basierend auf Daten des American Petroleum Institute. Im Gegensatz dazu nahmen die Benzin- und Destillatkraftstoffbestände um insgesamt 3,5 Millionen Barrels ab.

Im Nahen Osten führte der US-Außenminister intensive Gespräche mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu und anderen hochrangigen israelischen Persönlichkeiten, um die humanitäre Hilfe für Gaza zu forcieren. Zudem bestätigte Israel die Tötung von Hashem Safieddine, dem designierten Nachfolger des verstorbenen Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah, der im vergangenen Monat bei einem israelischen Angriff ums Leben kam.

Goldman Sachs äußerte am Dienstag die Prognose, dass die Ölpreise bis 2025 im Durchschnitt 76 USD pro Barrel erreichen könnten, gestützt auf ein moderates Rohöl-Überangebot und Reserven bei OPEC+-Produzenten, darunter Russland. Positiv zu vermerken sind Anzeichen einer Erholung der Ölnachfrage in China, dem weltweit größten Rohölimporteur, unterstützt durch Pekings Bemühungen, die Wirtschaft anzukurbeln.