Die Preise für Rohöl setzen ihren Aufwärtstrend fort, nachdem sie in der vorhergehenden Sitzung auf den höchsten Stand seit über zwei Monaten gestiegen waren. Diese Entwicklung wird von der Hoffnung genährt, dass Regierungsinitiativen weltweit die wirtschaftliche Aktivität ankurbeln und damit die Nachfrage nach Treibstoff steigern könnten.
Die Futures für Brent-Rohöl stiegen um 16 Cent auf 76,09 Dollar pro Barrel, während der US-amerikanische West Texas Intermediate um 19 Cent auf 73,32 Dollar pro Barrel zulegte. Beide Kontrakte verzeichnen somit ihren zweiten wöchentlichen Anstieg, begünstigt durch die Rückkehr der Anleger nach den Feiertagen.
Der Produktionssektor in Asien, Europa und den USA ging mit gedämpften Erwartungen ins Jahr 2025, belastet von Handelsrisiken eines möglichen erneuten US-Präsidenten Donald Trump und Chinas fragiler Wirtschaftserholung. Analysten von Capital Economics prognostizieren für die asiatischen Märkte eine verhaltene Wachstums- und Produktionsdynamik.
Niedrigere Zinssätze könnten Wirtschaftswachstum stimulieren und so den Treibstoffverbrauch anheben. Investoren blicken auf potenzielle Zinssenkungen durch die US-Notenbank, während in China proaktive Wachstumsmaßnahmen von Präsident Xi Jinping geplant sind. Diese Maßnahmen sollen die Konsumfreude und somit die Ölnachfrage in den kommenden Monaten fördern.
In den USA, dem weltweit größten Ölverbraucher, haben die Bestände an Benzin und Destillaten zugenommen, während die Nachfrage auf ein Zwei-Jahres-Tief gesunken ist. Die Rohöl-Bestände fielen weniger stark als erwartet, was weitere Beobachtungen rechtfertigt.
Zudem richten Händler ihre Aufmerksamkeit auf Wetterprognosen, denn eine bevorstehende Kältewelle in den USA und Europa könnte die Nachfrage nach Diesel als Heizalternative zu Erdgas steigern.