Die internationalen Rohölmärkte setzen ihren Aufwärtstrend nach den feierlichen Jahreswechseln fort. Der Preis für die Nordseesorte Brent, vorgesehen für die März-Lieferung, notierte zuletzt bei 74,82 US-Dollar pro Barrel. Dies entspricht einem leichten Anstieg von 18 Cent im Vergleich zu den Preisen am Dienstag. Auch der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im Februar zeigte mit einem Plus von 18 Cent auf 71,90 Dollar eine ähnliche Entwicklung.
Grundlage dieses Preisanstiegs sind jüngste Daten zur Lagerbestandsentwicklung aus den Vereinigten Staaten. Laut dem American Petroleum Institute gingen die Rohölvorräte dort in der vergangenen Woche erneut zurück. Sollte die US-Regierung diese Zahlen im Laufe des Nachmittags bestätigen, wäre dies der sechste aufeinanderfolgende Rückgang. Dieses signalisiert ein geringeres Angebot, was dem Marktauftrieb zusätzlich Nahrung gibt.
Geopolitische Unsicherheiten unterstützen diesen Trend. Die andauernden Spannungen im Nahen Osten sowie der Konflikt in der Ukraine tragen zur spekulativen Preisdynamik bei. Eine Eskalation in einer dieser Regionen könnte zu einer kurzfristigen Preisspitze führen. Weiterhin könnten Sanktionen, die die Lieferketten aus Iran und Russland stören, die Nachfrage nach alternativen Ölquellen aus Nahost und anderen Produktionsregionen in die Höhe treiben.
Dämpfend wirken hingegen die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt verzeichnete eine deutliche Verschlechterung der Stimmung im verarbeitenden Gewerbe, was sich auf die Importnachfrage nach Öl auswirken könnte.