Die Ölpreise standen am Freitag weiter unter Druck. Ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar wurde zu einem Preis von 72,26 US-Dollar gehandelt und verzeichnete damit einen Rückgang um 62 Cent im Vergleich zum Vortag. Ähnlich entwickelte sich der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI, das ebenfalls um 62 Cent auf 68,76 Dollar fiel. Damit setzt sich der Trend sinkender Preise fort, denn zum Wochenstart lag der Brent-Kurs noch über der Marke von 74 Dollar. Ein wesentlicher Faktor für die jüngsten Preisrückgänge ist der stärkere US-Dollar, der das in Dollar gehandelte Rohöl für Investoren, die in anderen Währungen zahlen, teurer macht. Der Auftrieb des Dollarkurses rührt von der US-Notenbank, die mit ihrer Ankündigung, die Zinsen vorerst nicht weiter zu senken, die Erwartungen der Märkte enttäuschte. Hinzu kommt die schwächelnde Wirtschaft Chinas, die als einer der größten Ölverbraucher der Welt eine bedeutende Rolle auf den globalen Rohölmärkten spielt. Die Abschwächung der chinesischen Wirtschaftssignale trägt weiter zur Unsicherheit und zu den anhaltenden Preisreduktionen bei.