Die Aktie von Rocket Lab erlebte einen Aufschwung von 4,6 %, nachdem das Unternehmen den erfolgreichen Start einer Electron-Rakete bekannt gab. Die Mission, die für einen nicht näher benannten Kunden durchgeführt wurde, verzeichnete den mittlerweile zwölften Raketenstart von Rocket Lab in diesem Jahr und übertraf damit den bisherigen Rekord von zehn Starts aus dem Jahr 2023. Angesichts der verbleibenden Zeit bis zum Jahresende scheint eine weitere Steigerung des Rekords durchaus wahrscheinlich, was Rocket Lab als einen der produktivsten Raketenbetreiber in den USA festigen könnte, der nicht SpaceX heißt.
Bemerkenswert ist, dass wir über den eigentlichen Zweck der Raketenmission oder die Identität des Kunden nur wenig wissen. Medien spekulieren darüber, dass es sich bei dem "geheimen kommerziellen Kunden" um ein Satelliten-Internet-Start-up namens E-Space handeln könnte, das kürzlich in Neuseeland eine Erlaubnis für ein Nutzlastprojekt beantragt hatte. Trotz der unbeantworteten Fragen beeindruckte Rocket Lab mit der zügigen Umsetzung: Weniger als zehn Wochen vergingen zwischen Vertragsunterzeichnung und dem Start, was in der Branche selten vorkommt und dabei hilft, sich gegenüber Konkurrenten wie SpaceX, United Launch Alliance und ArianeSpace abzuheben.
Finanziell betrachtet stellt sich die Frage nach der Rentabilität der Raketenstarts von Rocket Lab. Immerhin beträgt die Bruttogewinnmarge nur 11 %. Das Unternehmen erzielt jedoch deutlich höhere Margen von 25 % im Bau von Raumfahrtsystemen wie Satelliten und deren Komponenten. Diese Zahlen legen nahe, dass Rocket Lab möglicherweise bessere Chancen im Systembau als im reinen Raketenstartgeschäft hat. Diese Differenz verdeutlicht, dass das "Raketengeschäft" eher als Nebenerwerb dienen sollte.
Falls Ihnen die besten Aktien bisher entgangen sind, könnte es an der Zeit sein, Ihre Anlagestrategie zu überdenken und die Empfehlungen unserer Analysten in Betracht zu ziehen.