Rocket Lab USA plant wortwörtlich eine Mission zum Mars! Das Unternehmen hat zwei Raumfahrzeuge für die Escapade-Mission der NASA und der University of California fertiggestellt, die im Oktober gestartet werden sollen. Diese Mission wird Plasma- und elektrische Felder um den Mars untersuchen – wahrlich spannende Aussichten.
Für Rocket Lab bietet diese Mission eine erstklassige Gelegenheit, seine Fähigkeiten als maßgeschneiderter Raumfahrzeuglieferant unter Beweis zu stellen und seine Stellung als vertikal integriertes Raumfahrtunternehmen zu festigen. Diese positiven Entwicklungen und erfolgreiche Raketenstarts mit der kleinen Electron-Rakete haben die Aktie im vergangenen Monat um 30% steigen lassen, da Investoren das Wachstumspotenzial erkennen.
Rocket Lab hat durch seine kleine Electron-Rakete einen relevanten Markt gefunden, der vorher von SpaceX dominiert wurde, aber für kleinere Nutzlasten keine passenden Lösungen bot. Diese Marktlücke ermöglichte es Rocket Lab, der zweite große Akteur im kommerziellen Startmarkt zu werden.
Es ist jedoch erwähnenswert, dass das Unternehmen nicht den Großteil seiner Einnahmen direkt aus Startverträgen generiert. Im letzten Quartal erzielte Rocket Lab insgesamt Einnahmen von 106 Millionen Dollar, von denen nur 29,4 Millionen aus Startverträgen stammten. Der Rest der Einnahmen kam aus der Entwicklung von Raumfahrzeugen, ähnlich dem Escapade-Projekt.
Eine erfolgreiche Mars-Mission kann nicht nur als Einnahmequelle dienen, sondern auch als Marketinginstrument, um zukünftige Verträge abzuschließen. Diese potenziellen Einnahmen würden es Rocket Lab ermöglichen, weiter in seine Expansion zu investieren.
Die Escapade-Mission wird mit einer Rakete von Blue Origin, einem direkten Konkurrenzunternehmen, durchgeführt. Langfristig strebt Rocket Lab jedoch an, mit der Entwicklung seiner Neutron-Rakete eine weitere vertikale Integration zu erreichen. Die Neutron wird über 40-mal mehr Nutzlastkapazität bieten als die Electron und könnte es dem Unternehmen ermöglichen, auch größere Kundenaufträge zu bekommen und mit Schwergewichten wie SpaceX zu konkurrieren.
Die Entwicklung der Neutron ist kostspielig und einer der Gründe, warum Rocket Lab in den letzten 12 Monaten über 150 Millionen Dollar an freiem Cashflow und 173 Millionen Dollar an Betriebseinnahmen verbrannt hat. Gelingt die kommerzielle Einführung der Neutron, könnte dies einen entscheidenden Wendepunkt für die Rentabilität des Unternehmens bedeuten.
Trotz aller Chancen ist die Investition in Rocket Lab mit Risiken verbunden. Verzögerungen bei der Neutron oder Probleme bei der Escapade-Mission könnten das Geschäft erheblich beeinträchtigen. Potenzielle Investoren sollten daher eine vorsichtige Herangehensweise wählen und Rocket Lab nur als kleinen Teil ihres Portfolios betrachten.
Eine abschließende Empfehlung: Bevor Sie in Rocket Lab USA investieren, sollten Sie die Analysen von Experten beachten. Die Analysten des Motley Fool Stock Advisor halten derzeit 10 andere Aktien für noch vielversprechender.