Der Pharmagigant Roche hat sich ehrgeizige Ziele gesteckt und investiert über 600 Millionen Euro in ein neues Diagnostik-Produktionszentrum im bayerischen Penzberg, südlich von München. In dieser hochmodernen Einrichtung sollen zukünftig essenzielle diagnostische Stoffe wie Enzyme, Antikörper und Nukleotide hergestellt werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz, der für die Grundsteinlegung angereist war, äußerte sich optimistisch über Deutschlands Potenzial in der Medizinforschung und Biotechnologie. "Deutschland kann zur Weltspitze gehören", betonte Scholz und wies gleichzeitig darauf hin, dass die erst kürzlich gelockerten Auflagen einen entscheidenden Beitrag zur Aufwärtsentwicklung der Branche geleistet hätten.
Erfreut über Investitionen von über sieben Milliarden Euro in den deutschen Pharmasektor und die Schaffung von mehr als 10.000 Arbeitsplätzen seit 2023, sieht er die wirtschaftliche Zukunft rosig. Mit einer beeindruckenden Bruttowertschöpfung von 95 Milliarden Euro scheint der Trend ungebrochen.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verstärkte diesen positiven Tenor und bezeichnete Roche als "geiles Unternehmen" mit einer "Mega-Geschichte", die das Potenzial hat, die Welt zu verändern. Er sieht in der Investition in Penzberg nicht nur eine wirtschaftliche Chance, sondern vor allem Hoffnung für kranke Menschen.
Das neue Gebäude wird die bestehende Roche-Anlage in Penzberg ergänzen, wo bereits etwa 8.000 Mitarbeiter tätig sind. Die Fertigstellung des beeindruckenden Neubaus ist für 2027 geplant, mit einer geplanten Produktionsaufnahme im Jahr 2028 und einem Startteam von 200 Mitarbeitern. Die Pläne wurden bereits im Vorjahr bekannt gegeben, als die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch günstiger waren.
Zudem wurde hervorgehoben, dass die Fraunhofer-Gesellschaft ebenfalls in der Nähe des Roche-Geländes einen Forschungsstandort aufbaut. Scholz unterstrich die Bedeutung dieses Transfers zwischen Wissenschaft und Industrie für die innovationsfreudige Branche.