11. Januar, 2025

Märkte

Robuste DAX-Performance trotzt kräftigem US-Arbeitsmarkt

Robuste DAX-Performance trotzt kräftigem US-Arbeitsmarkt

Ein neuer Arbeitsmarktbericht aus den USA hat internationalen Investoren Kopfschmerzen bereitet, indem er Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen zunichtemachte. Der unerwartet starke Anstieg der Beschäftigungszahlen in den Vereinigten Staaten hat die Sorgen über ausbleibende geldpolitische Lockerungen verstärkt. Gleichzeitig sank die Arbeitslosigkeit, was die Investoren in Alarmbereitschaft versetzte.

Während die Wall Street unter starkem Druck stand, zeigte sich der DAX vergleichsweise gelassen. Trotz eines Rückgangs um 0,50 Prozent auf 20.214,79 Punkte konnte der deutsche Leitindex die 20.000-Punkte-Marke mühelos verteidigen und vermeldete am Ende der Woche sogar ein Plus von 1,6 Prozent. Dem MDax erging es mit einem Verlust von 0,82 Prozent auf 25.371,22 Punkte weniger gut.

Der Experte Konstantin Oldenburger von CMC Markets stellte fest, dass die Wahrscheinlichkeit für unveränderte US-Zinsen bis Juni auf 43 Prozent gestiegen ist. Dies in Kombination mit eventuellen Zollsteigerungen unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump könnte die Zinslandschaft längerfristig in einer Stagnationsphase verharren lassen, was Investoren in Sorge versetzt.

Positiv auffallend im DAX waren die Aktien von Mercedes-Benz, die um 3,7 Prozent zulegten und somit an der Spitze rangierten. Trotz rückläufiger Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr schienen die Märkte diese Information bereits berücksichtigt zu haben. Auf der anderen Seite rutschten Zalando-Aktien um 5,4 Prozent ab, wobei JPMorgan-Analystin Georgina Johanan hier anmerkte, dass die Erwartungen an das Schlussquartal bereits eingepreist seien.

Im Blickpunkt standen auch Umstufungen in Bezug auf die Deutsche Telekom, Wacker Chemie und Eon. Während die UBS die Telekom zum Kauf empfahl und deren Aktien um 0,6 Prozent zulegten, entfernte Stifel das Kaufvotum für Wacker Chemie, deren Papiere daraufhin um 6,3 Prozent abrutschten. Im Energiesektor fiel Eon um 4,5 Prozent nach einer Abstufung durch die Bank of America.

Im MDax fielen die Aktien von Traton um mehr als neun Prozent, nachdem das Unternehmen über schwache Marktentwicklungen in Europa informierte. Im Gegensatz dazu erlebte Ströer einen beinahe 20-prozentigen Kursaufschwung, gefördert durch Berichte über einen möglichen Verkauf des Außenwerbegeschäfts.

Die US-Technologieaktien im Nasdaq 100 verbuchten ebenfalls größere Verluste als der Dow, während der EuroStoxx 50 um 0,81 Prozent sank. Der Euro verlor gegenüber dem Dollar an Wert und wurde zu 1,0238 US-Dollar gehandelt. Der Rentenmarkt tendierte ebenfalls schwächer, wobei der Bund-Future nachgab.