Roblox-Aktie stürzt ab nach kritischem Bericht von Hindenburg Research

Die Aktie von Roblox erlebte am Dienstag im vorbörslichen Handel einen drastischen Einbruch von über 9%, ausgelöst durch einen kritischen Analysebericht von Hindenburg Research. Der Bericht wirft der Online-Gaming-Plattform vor, Benutzerzahlen künstlich aufzublähen, kontinuierliche Verluste zu verzeichnen und erhebliche Sicherheitsrisiken für junge Nutzer zu bergen. Seit dem Börsengang habe Roblox noch keinen Gewinn erzielt und müsse in den letzten zwölf Monaten Verluste in Höhe von 1,07 Milliarden Dollar verzeichnen, so das Fazit von Hindenburg. Obwohl der Marktwert des Unternehmens rund 27 Milliarden Dollar beträgt, wird die Aktie derzeit zu einem Kurs von 8,6 Mal den Verkäufen gehandelt, was weit über dem der Wettbewerber in der Gaming-Branche liegt. Diese Bewertung reflektiere, laut der Leerverkaufsgesellschaft, unrealistische Erwartungen an das zukünftige Wachstum und die Rentabilität von Roblox. Hindenburg beschuldigt Roblox, Anleger hinsichtlich der Benutzerzahlen auf der Plattform in die Irre geführt zu haben. "Unsere Recherchen zeigen, dass Roblox Investoren, Regulatoren und Werbetreibende über die Anzahl der Nutzer auf seiner Plattform täuscht und diese Kennzahl um 25-42% oder mehr aufbläht", erklärt Hindenburg. Auch die Anzahl der Engagement-Stunden, eine weitere wesentliche Kennzahl, sei um geschätzte 100% aufgeblasen. Erhebliche Sicherheitsbedenken werden ebenfalls in dem Bericht thematisiert, wobei behauptet wird, dass die Moderationssysteme von Roblox unzureichend seien und Kinder dadurch unangemessenen Inhalten sowie räuberischem Verhalten ausgesetzt werden. Hindenburg erklärte hierzu: "Roblox hat den Silicon-Valley-Ansatz 'Wachstum um jeden Preis' verfolgt, sei es durch irreführende Informationen über seine Hauptkennzahlen oder indem es seine Plattform gefährlichen Personen und unpassenden Inhalten für Kinder öffnet." In Konsequenz der Rechercheergebnisse hat Hindenburg Research eine Short-Position in Roblox eingegangen.