08. November, 2024

Politik

Robert Lighthizer vor Rückkehr als Handelsarchitekt unter Trump

Robert Lighthizer vor Rückkehr als Handelsarchitekt unter Trump

Robert Lighthizer, der ehemalige Handelsbeauftragte der USA unter Donald Trump, könnte bald erneut an die Spitze der US-Handelspolitik zurückkehren. Mehrere Insider berichten, dass Lighthizer trotz seines Wunsches nach einem anderen Kabinettsposten – darunter als Wirtschaftsminister – erneut angefragt wurde, um seine frühere Position zu übernehmen. Interessanterweise hatte Lighthizer sein Interesse an der Rolle des Finanzministers bekundet. Diese Position wird jedoch voraussichtlich eher von Finanzexperten besetzt, unter denen Hedgefonds-Manager wie Scott Bessent und John Paulson als Favoriten gelten. Lighthizers Rückkehr könnte für Amerikas Handelspartner, insbesondere China, besorgniserregend sein, da er eng mit Trumps protektionistischer Handelspolitik verbunden ist, die hohe Zölle auf Importe, insbesondere aus China, vorsieht. Trotz Erwägungen seitens Trump, Lighthizer als Wirtschaftsminister einzusetzen, wird Linda McMahon, Milliardärin und Co-Vorsitzende von Trumps Übergangsteam, als wahrscheinlichere Kandidatin für den Posten gehandelt. Der demokratische Kongressabgeordnete Brendan Boyle lobte Lighthizer für seine parteiübergreifende Arbeit am USMCA-Abkommen und drückte seine positive Haltung zu einer möglichen Rückkehr aus. Ob Lighthizer das Angebot akzeptiert, bleibt unklar. Eine Stellungnahme von ihm oder einem Sprecher Trumps steht noch aus. Robert O'Brien, der während Trumps erster Amtszeit als Nationaler Sicherheitsberater fungierte, teilte seinen Mandanten bereits mit, dass er nicht ins Team zurückkehren werde. Unter Trumps Führung war Lighthizer bekannt für seine aggressiven Handelsstrategien, die häufig zu Spannungen mit internationalen Partnern führten. Als ehemaliger Anwalt der US-Stahlindustrie, kämpfte er hart gegen Importe aus China und kritisierte oft die Welthandelsorganisation scharf. Lighthizers Ernennung könnte auch das geplante 15 Milliarden Dollar schwere Übernahmeangebot von Nippon Steel für US Steel gefährden, einem Plan, dem Trump bereits kritisch gegenübersteht. In seiner Zeit bei Skadden Arps verteidigte Lighthizer die Interessen der US-Stahlindustrie, darunter auch US Steel, und setzte sich erfolgreich für Zölle unter der Bush-Regierung ein. In einem Artikel in der Financial Times kritisierte er kürzlich den freien Handel als Ursache für Arbeitsplatzverluste in der amerikanischen Fertigungsindustrie und beschrieb das US-Handelsdefizit als 'alarmierend'.