Der renommierte Autor Robert Kiyosaki, bekannt durch sein Werk "Rich Dad Poor Dad", hat sich durch seine Empfehlungen für wertorientierte und einkommensstarke Anlagen wie Edelmetalle, Immobilien und selbstgeführte Unternehmen einen Namen gemacht. In einer verblüffenden Wendung seiner Anlagestrategie hat Kiyosaki zuletzt ambitionierte Prognosen für die Kryptowährung Bitcoin veröffentlicht. Erst vor zwei Wochen setzte er ein Kursziel von 350.000 US-Dollar pro Bitcoin für das Jahr 2025. Vergangene Woche bekräftigte er diese Vorhersage und legt die Zielspanne für das laufende Jahr zwischen 175.000 und 350.000 US-Dollar fest.
Im Jahr 2024 verzeichnete Bitcoin bereits einen bemerkenswerten Zuwachs von 119 %, indem es von 42.221 auf 92.627 US-Dollar pro Münze stieg. Kiyosakis kühne Projektionen deuten auf einen Zuwachs für 2025 von mindestens 89 % bis hin zu beeindruckenden 278 % hin. Doch wie realistisch sind diese ehrgeizigen Kursziele? Ein Blick auf die zugrunde liegenden Faktoren ist lohnend.
Mehrere Preiskatalysatoren könnten die Entwicklung von Bitcoin begünstigen. So fand im vergangenen April eine Halbierung der Belohnungen für das Schürfen neuer Bitcoins statt. Diese sogenannten "Halvings" verändern das ökonomische Modell von Bitcoin erheblich. Während die festen Kosten des Minings konstant bleiben, verlangsamt sich der Zustrom neuer Bitcoins. Ohne kontinuierliche Preissteigerungen könnte dies die Rentabilität der Miner bedrohen, was langfristig auch das Funktionieren des Bitcoin-Netzwerks gefährden könnte. Historisch gesehen steigen die Preise nach jedem Halving, typischerweise mit einer Verzögerung von 9 bis 12 Monaten.
Zudem gaben Regulierungsbehörden im Januar 2024 grünes Licht für elf börsengehandelte Fonds (ETFs), die den Echtzeitpreis von Bitcoin abbilden. Diese Spot-Bitcoin-ETFs eröffnen großen Anlegergruppen einfachen Zugang zum Bitcoin-Handel, ohne dass sie sich auf die oft komplexen Mechanismen von Kryptowährungsbörsen einlassen müssen. Anleger mit einem klassischen Wertpapierdepot können nun mühelos in Produkte wie den iShares Bitcoin Trust oder den ARK 21Shares Bitcoin ETF investieren.
Besagte ETFs verwalten echte Bitcoin-Portfolios, in der Regel mit Unterstützung des Coinbase Prime Custodial Service. Der Kauf von ETF-Anteilen entspricht in vielerlei Hinsicht dem Erwerb eines kleinen Anteils an einem Bitcoin. So schloss beispielsweise der ARK 21Shares Bitcoin ETF den Handel am Donnerstag bei einem Kurs von 97,27 US-Dollar, während das iShares-Pendant bei 55,37 US-Dollar lag.