Die mahnenden Worte des Grünen-Politikers Robert Habeck zur jüngeren politischen Vergangenheit und einer richtungsweisenden Zukunftsorientierung hallen wider. Auf dem renommierten "Handelsblatt"-Energiegipfel in Berlin appellierte er nachdrücklich, die Lehren aus der gescheiterten Ampel-Koalition zu ziehen. Habecks eindringliche Warnung vor einer fortdauernden Streitkultur innerhalb der nächsten Bundesregierung ist unmissverständlich: Eine Regierung voller Konflikte könnte das Vertrauen in die Politik endgültig untergraben.
Habeck machte deutlich, dass ein erneutes, öffentliches Schauspiel aus Zwistigkeiten und Divergenzen nur eine verheerende Wirkung auf die politische Landschaft hätte. Der sich anbahnende Bundestagswahlkampf sollte daher umsichtig, mit klarer Strategie und einer einheitlichen Ausrichtung geführt werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollten nicht noch einmal Gefahr laufen, das Interesse an der politischen Mitgestaltung zu verlieren, wenn die Regierung es erneut vier Jahre lang nicht vermag, geeint aufzutreten.
Besondere Bedeutung erhält dieser Appell angesichts der bevorstehenden Neuwahlen am 23. Februar, bei denen erneut die Möglichkeit einer Dreierkoalition im Raum steht. Es bietet sich die Gelegenheit, die gemachten Fehler nicht zu wiederholen und durch kluge Vorarbeit im Wahlkampf eine konstruktive, konsensorientierte Regierungsbildung zu ermöglichen.