In einem lebhaften Austausch mit dem bekannten Moderator Max Knabe, alias HandOfBlood, auf der Streaming-Plattform Twitch, hat der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, eine eigene europäische Kommunikationsplattform als Gegengewicht zu den großen US-Anbietern ins Spiel gebracht. Habeck schlug vor, hierfür die Inhalte der öffentlich-rechtlichen Sender Europas zu nutzen, um damit einen großen europäischen Content-Raum zu schaffen. Diese Plattform solle den etablierten Diensten wie X, Facebook und Instagram entgegenwirken und mit eigenen europäischen Spielregeln operieren.
Habeck betonte, dass die europäische Regulierung der großen Anbieter nun klar sei, doch wolle man die technologischen Fortschritte nicht den USA mit Unternehmern wie Elon Musk oder einem autoritären China überlassen. Europa müsse zeigen, dass es nicht nur mithalten, sondern eventuell sogar besser sein könne.
Das Gespräch, das von Habecks Team initiiert wurde, dauerte über zweieinhalb Stunden. Es begann mit entspannten Gesprächen über Kindheitserinnerungen und mündete in eine Diskussionsrunde über Malzbier, Ostfriesenwitze und die Rolle von Influencern in der Vermarktung. Die Kommentatoren im Live-Chat reichten von Begeisterung bis Skepsis, mit Kommentaren von „Habeck bester Mann“ bis „cooler Typ, aber kein Kanzler“.
Zwischen humorvollen Bemerkungen und tiefgreifenden Diskussionen erstreckte sich der Austausch auch auf ernste Themen wie die Unterstützung von Tierheimen und die Zukunft der Massentierhaltung. E-Sports und seine Anerkennung als gemeinnütziges Anliegen waren ebenfalls Teil des Dialogs, wobei Habeck versprach, sich weiter in die Materie einzuarbeiten.