Robert Habeck nimmt offiziell die Führung der Grünen in den Bundestagswahlkampf auf. Beim Bundesparteitag in Wiesbaden erhielt sein Antrag eine breite Unterstützung von 96,48 Prozent der Delegierten. Mit Außenministerin Annalena Baerbock an seiner Seite möchte Habeck die Bundestagswahl bestreiten. Er wird von den Grünen als Kandidat "für die Menschen in Deutschland" präsentiert, der das Potenzial eines Bundeskanzlers hätte. Habeck selbst versprach eine ehrliche Ansprache.
Seine Nominierung wurde während seiner Bewerbungsrede begleitet von einer Bilanzierung seines bisherigen politischen Wirkens. Er führte das umstrittene Heizungsgesetz als Herausforderungen an, unterstrich aber seine Lernbereitschaft aus den Erfahrungen seiner Amtszeit. Vor der Abstimmung lobte Baerbock den pragmatischen Ansatz Habecks und versprach ihm volle Unterstützung im Wahlkampf.
Der Parteitag stand zudem im Zeichen der Wahl einer neuen Führung und der Festlegung politischer Prioritäten. Themen wie Klimaschutz, Bildung und der Vorschlag für eine Reform der Schuldenbremse wurden diskutiert. Die Grünen forderten außerdem ein neues Erbschaftsteuer-Modell und hinterfragten die bestehende Migrationspolitik.
Kühn, aber fokussiert, drückte Habeck seine Ziele aus und versprach, die Grünen durch die turbulente Wahlkampfphase zu lotsen. Er appellierte an die Wähler, ihn zum Gespräch in ungezwungener Atmosphäre einzuladen - an den Küchentisch. Mit einem fest entschlossenen Team und klaren politischen Visionen strebt Habeck einen frischen Kurs für Deutschland an, der nachhaltigen Fortschritt in den Mittelpunkt stellt.