Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hat die Bereitstellung eines Kredits in Höhe von 6,6 Milliarden US-Dollar für Rivian Automotive angekündigt. Dieses finanzielle Sprungbrett ermöglicht es dem Elektrofahrzeughersteller, den Bau einer zuvor ins Stocken geratenen Fabrik in Georgia fortzusetzen. Diese Entscheidung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die politische Zukunft der USA mit der bevorstehenden Amtseinführung von Donald Trump als Präsidenten in weniger als zwei Monaten ungewiss ist. Es bleibt abzuwarten, ob der neue Kredit vor dem Machtwechsel gesichert werden kann, oder ob die nächste Regierung versucht, die Mittel zurückzufordern. Rivian, das 2021 eindrucksvoll an die Börse ging und bekannt für seine großformatigen Elektrofahrzeuge wie den R1 SUV ist, hatte ursprünglich große Pläne für das Werk in Georgia. Ursprünglich sollte die erste Produktionsphase bis zu 200.000 Fahrzeuge pro Jahr umfassen, mit einem späteren Ausbau auf insgesamt 400.000 Fahrzeuge. Doch die finanziellen Herausforderungen des Unternehmens sorgten zunächst für eine Pause im Bau der neuen Produktionsstätte. CEO RJ Scaringe lenkte daraufhin um und konzentrierte sich darauf, das R2 SUV vorerst in Illinois zu fertigen, so dass eine Markteinführung des kleineren, preisgünstigeren Modells bereits 2026 erfolgen könnte. Eine zusätzliche finanzielle Entspannung kam durch eine Partnerschaft mit Volkswagen, die eine Investition von 5 Milliarden US-Dollar im Juni zusicherte, wobei beide Unternehmen Technologie teilen werden. Die aktuelle Ankündigung könnte Rivians Bestrebungen, sowohl das R2 als auch das kleinere R3-Modell in Georgia zu produzieren, wieder aufleben lassen. Unterstützt wird dies durch das Advanced Technology Vehicles Manufacturing Loan Program, das speziell auf die Entwicklung effizienter Fahrzeugtechnologien ausgerichtet ist.