25. Oktober, 2024

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Rivians waghalsige Achterbahnfahrt: Kommt die Wendung zum Guten?

Rivians waghalsige Achterbahnfahrt: Kommt die Wendung zum Guten?

Die Aktie des Elektrofahrzeugherstellers Rivian Automotive zeigt sich in diesem Jahr von ihrer volatilen Seite. Nach einem schwachen Start ins Jahr legte der Kurs bis Mitte Juli spürbar zu, um anschließend erneut zu fallen. Betrachtet man das bisherige Jahresergebnis, weist die Aktie einen Verlust von über 50 % auf. Angesichts dieser Berg- und Talfahrt fragt sich so mancher Investor: Kaufen, verkaufen oder halten?

Ein genauerer Blick auf Rivian offenbart, warum sich ein Engagement in die Aktie lohnen könnte. Das Unternehmen steht vor der Herausforderung, seine Produktionskosten für die beliebten Luxus-EV-SUVs zu senken. In seiner noch jungen Börsenkarriere gelang es Rivian trotz starker Nachfrage, die Fahrzeuge mit negativen Margen zu verkaufen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, setzt der Automobilhersteller auf die Optimierung seiner Produktionsprozesse.

Ein maßgeblicher Schritt ist die Erhöhung der Produktivität durch eine 30%ige Steigerung der Fertigungsrate. Zudem wurden signifikante Änderungen an der nächsten Fahrzeuggeneration vorgenommen. So kommen eine neu designte Batterie, Hochdruckgussformen und Wärmepumpen zum Einsatz, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. Der wohl größte Umbruch ist die Umstellung von einer domänenbasierten auf eine zonale Architektur, wodurch die Zahl der elektronischen Steuergeräte um 60 % reduziert und 1,6 Meilen Kabel eingespart werden. Diese Anpassungen minimieren die Kosten signifikant und erleichtern künftige Software-Updates.

Des Weiteren plant Rivian die Einführung eines preisgünstigeren SUV-Modells, genannt R2, das ab 2026 produziert werden soll und schon ab 45.000 USD erhältlich sein wird. Mit diesem Modell adressiert das Unternehmen eine breitere Käuferschicht.

Ein entscheidender Vorteil für Rivians Zukunftsperspektiven sind starke Partner wie Amazon und Volkswagen. Amazon ist derzeit Rivians größter Anteilseigner und bezieht Elektro-Lieferwagen von der Firma. Die Kooperation mit Volkswagen bringt weitere Impulse: Der deutsche Automobilriese investiert bis zu 5 Milliarden USD und kooperiert mit Rivian in einem Joint Venture, das die Produktionskapazität erhöht. Diese Partnerschaften geben Rivian nicht nur finanziellen Rückhalt, sie sind auch der Schlüssel zur Erreichung langfristiger Profitabilität.