Die Aktien von Rivian Automotive, einem führenden Elektrofahrzeughersteller, erleben einen Höhenflug. Grund dafür ist die kürzlich verkündete Partnerschaft mit Volkswagen, die dem kalifornischen Unternehmen Einnahmen von über 5 Milliarden US-Dollar bescheren könnte. Am Mittwoch stieg der Aktienkurs von Rivian um erstaunliche 18,3 % im Vergleich zum Schlusskurs des Vortages.
Im Rahmen der Vereinbarung, die erstmalig im Juni skizziert wurde, arbeiten Rivian und Volkswagen in einem Joint Venture zusammen, um die sogenannte "zonenbasierte" EV-Architektur von Rivian zu entwickeln und zu vermarkten. Diese Architektur, die im neuen SUV-Modell R2 von Rivian Anwendung finden soll, bietet eine bemerkenswerte technische Flexibilität, die für verschiedene Automobilgrößen und Preisklassen geeignet ist. Außerhalb Chinas verfügt nur Tesla über eine vergleichbare Technologie.
Die Partnerschaft sieht nicht nur Zahlungen von Volkswagen an Rivian als bestimmte Meilensteine erreicht werden vor, sondern beinhaltet auch eine Kreditoption über 1 Milliarde US-Dollar, was die Gesamtpotenzialsumme der Vereinbarung bis Anfang 2028 auf rund 5,8 Milliarden US-Dollar ansteigen lässt. Volkswagen erhält im Gegenzug Aktien von Rivian, wodurch mögliche Bedenken von Rivian-Aktionären hinsichtlich einer Verwässerung durch die finanzielle Sicherheit, die Volkswagens Investition bietet, ausgeglichen werden sollten.
Für Rivian-Investoren bedeutet diese Vereinbarung vor allem eines: Die Wahrscheinlichkeit, dass Rivian die finanzielle Ausdauer besitzt, um eine nachhaltige Produktionsskalierung zu erreichen, steigt, unabhängig von den politischen Entwicklungen in den USA.