06. November, 2024

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Rivian vor Herausforderungen: Umsatzrückgang und Produktionsziele im Fokus

Rivian vor Herausforderungen: Umsatzrückgang und Produktionsziele im Fokus

Der amerikanische Elektrofahrzeughersteller Rivian steht vor der Veröffentlichung seines ersten Umsatzrückgangs seit dem Börsengang vor drei Jahren. Eine anhaltende Teileknappheit hat den Hersteller von Elektro-SUVs und -Pickups dazu gezwungen, sein Produktionsziel für 2024 zu senken. CEO RJ Scaringe wird sich voraussichtlich intensiven Fragen von Analysten und Investoren zu den zukünftigen Plänen und der Dauer der Engpässe stellen müssen.

Der Rückgang der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hat multiple Ursachen, wie steigende Zinsen, die das Verbrauchervertrauen belasten. In diesem Umfeld hat Rivian beschlossen, Kosten zu senken und plant die Einführung kleinerer, günstigerer R2-SUVs im Jahr 2026. Neben Einsparungen durch Werksschließungen und Vertragsverhandlungen erhielt das Unternehmen auch eine überraschende Finanzspritze von 5 Milliarden US-Dollar vom Autobauer Volkswagen, die eine gemeinsame Technologieentwicklung beinhaltet.

Zudem hat Rivian seine Produktionsprognosen auf 47.000 bis 49.000 Fahrzeuge für das Jahr angepasst, obwohl es im dritten Quartal weniger Fahrzeuge ausgeliefert hat als erwartet. Bei den Umsatzerwartungen für das dritte Quartal wird mit einem Rückgang von 25% zum Vorjahr gerechnet, Analysten prognostizieren jedoch eine Reduzierung der Verluste pro Aktie.

Während Rivians Aktienkurs in diesem Jahr um 55% gefallen ist, zeigt sich auch die Konkurrenz in Bewegung. Ford hat EV-Pläne zurückgefahren und Lucid bereitet sich auf die Einführung eines neuen SUVs vor. Teslas Wertpapier hingegen legte um 1% zu und bleibt der Branchenführer.

Analysten bleiben skeptisch, ob die bisherigen strategischen Anpassungen von Rivian ausreichend sind, um den geplanten Meilensteinen gerecht zu werden und die langfristigen Ziele zu erreichen.