05. Januar, 2025

Wirtschaft

Rivian trotzt Widrigkeiten und blickt optimistisch nach vorn

Rivian trotzt Widrigkeiten und blickt optimistisch nach vorn

Der aufstrebende Elektrofahrzeughersteller Rivian hat das vergangene Jahr mit der Auslieferung von 51.579 SUVs, Trucks und Vans abgeschlossen und die Produktionszahlen des Vorjahres mehr als verdreifacht. Trotz dieser beeindruckenden Steigerung blieb die Produktion mit 49.476 Einheiten hinter den Erwartungen zurück. Ein Bauteilemangel hatte die Fertigung gebremst, konnte jedoch mittlerweile behoben werden. Rivian veröffentlichte noch keine Jahresfinanzdaten, Einblicke in die Produktions- und Auslieferungszahlen geben jedoch Rückschlüsse auf ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Bereits im Februar musste das Unternehmen infolge eines Preiskampfs, der durch Tesla entfacht wurde, 10 % der Belegschaft abbauen. Im März folgte die Vorstellung des R2 SUV, eines für den Massenmarkt konzipierten Modells, das in Normal, Illinois, gefertigt werden soll. Das R2-Event brachte Überraschendes, etwa das beliebte R3-Hatchback, zugleich jedoch Verzögerungen beim neuen Werk in Georgia. Stattdessen wird das bestehende Werk in Normal ausgebaut. Im Mai präsentierte Rivian überarbeitete Modelle des R1S und R1T, um finanzielle Verluste einzudämmen. Ein Lichtblick: Die im Juni verkündete Partnerschaft mit dem Volkswagen-Konzern, der $5 Milliarden investierte. Rivian steuert Software-Expertise bei, um Volkswagens Portfolio zu modernisieren. Zum Jahresende sicherte sich das Unternehmen zudem ein $6,6 Milliarden-Darlehen der Biden-Regierung für das Werk in Georgia, welches jedoch bereits unter politischer Kritik steht. 2024 verspricht ähnlich turbulent zu werden. Politische Einflussnahmen, insbesondere eine mögliche Abschaffung des Steuerkredits für Elektrofahrzeuge durch die kommende Trump-Administration, könnten Rivian zusätzlich unter Druck setzen. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass das R2 in der ersten Jahreshälfte 2026 erfolgreich in Produktion geht.