Der kalifornische Elektrofahrzeughersteller Rivian, bekannt für seine 'Abenteuer'-Modelle wie das R1S SUV und den R1T Pickup-Truck, steht vor Herausforderungen. Die neusten Updates dieser Modelle umfassen bedeutende Verbesserungen der Elektronik, innovative Software, die mit Hilfe der Unreal Engine von Epic Games entwickelt wurde, sowie neu gestaltete Batterien für eine größere Reichweite. Doch trotz dieser Fortschritte kämpft Rivian aktuell mit Produktionsproblemen. Um Kosten zu senken, begann Rivian letztes Jahr mit der Fertigung eigener elektrischer Antriebseinheiten, genannt 'Enduro'. Diese Einheiten bündeln Getriebe, Wechselrichter und Elektromotor in einem kompakten System und sind für doppelte, dreifache und sogar vierfache Motorvarianten in den leistungsstärksten Modellen des R1S und R1T ausgelegt. Allerdings haben Herausforderungen in der Lieferkette zu einem unerwarteten Dämpfer geführt. Am 7. November verkündete Rivian nach Börsenschluss, dass die Einnahmen des dritten Quartals 2024 die Erwartungen der Analysten verfehlen. Mit einem Nettoverlust von 1,1 Milliarden Dollar und einem Umsatzrückgang um 35% auf 874 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr, wurden die Zahlen vor allem durch Verzögerungen in der Produktion belastet. Das Unternehmen macht dafür eine Fehlinformation eines Schlüssellieferanten verantwortlich. Essex Furukawa, Hersteller der Kupferspulen innerhalb der Enduro-Motoren, ist nicht in der Lage, die nötigen Komponenten rechtzeitig zu liefern. Dies führte zu einer Senkung der Produktionsprognose für das Jahr von ursprünglich 57.000 Fahrzeugen auf nun 47.000 bis 49.000 Einheiten. CEO RJ Scaringe erläuterte, dass die Lieferung der Kupferspulen eine erhebliche Einschränkung in der Produktionskapazität darstelle. Zwar sollen die Enduro-Motoren eine kosteneffiziente Automobilproduktion ermöglichen, doch der jetzige Engpass gefährdet diese Pläne erheblich. Scaringe hält fest: 'Dieses Quartal war herausfordernd für uns, vor allem aufgrund von Problemen in der Lieferkette, und ein bestimmter Lieferant hat unsere Produktion erheblich eingeschränkt.'