Rivian, das kalifornische Start-up für Elektrofahrzeuge, hat erfreuliche Nachrichten erhalten: Das US-Energieministerium hat dem Unternehmen eine bedingte Zusage für ein Darlehen von bis zu 6,6 Milliarden US-Dollar erteilt. Der Kredit, Teil des Advanced Technology Vehicles Manufacturing-Programms, soll den Bau einer neuen Produktionsstätte in Georgia ermöglichen.
In dieser Fabrik plant Rivian ab 2028 die Herstellung zukünftiger Modelle, darunter die kompakteren R2-SUVs und R3-Crossover. Der Autobauer kämpft derzeit mit Produktionsengpässen und Bauteilemangel, was den Aktienkurs im laufenden Jahr um rund 50% schmälerte.
Um Kosten zu senken und die Produktion zügig voranzutreiben, wurde der Bau der Georgia-Anlage zwischenzeitlich pausiert. Stattdessen wird die Produktion des R2 in der bestehenden Anlage in Normal, Illinois, ab 2026 aufgenommen.
Das Darlehen soll es Rivian ermöglichen, seine Produktion in den USA aggressiver auszubauen. „Dieses Darlehen versetzt uns in die Lage, unsere R2- und R3-Fahrzeuge wettbewerbsfähig und erschwinglich zu machen“, erklärte CEO RJ Scaringe.
Die neue Anlage in Georgia, deren Baukosten ursprünglich auf 5 Milliarden Dollar geschätzt werden, soll bis 2030 rund 7.500 Menschen beschäftigen. Rivian muss jedoch eine Reihe von Bedingungen erfüllen, bevor das Darlehen endgültig zugesagt wird. Diese Bedingungen umfassen technische, rechtliche, umweltbezogene und finanzielle Aspekte.
Zusätzlich zum Kreditabschluss hat Rivian kürzlich eine Investition in Höhe von 5,8 Milliarden Dollar von Volkswagen erzielt, was die finanzielle Lage des Unternehmens deutlich verbessert. Diese Zusammenarbeit könnte Rivian und Volkswagen zu einer der führenden Plattformen im westlichen Elektrofahrzeugmarkt machen.
Auch wenn Herausforderungen wie der zunehmende Wettbewerb und hohe Kapitalkosten bestehen bleiben, hält Rivian an seinem Plan fest, im laufenden Quartal seinen ersten Bruttogewinn zu erzielen. Das Unternehmen hat kürzlich eine deutliche Steigerung seiner grünen Fahrzeugkredite verzeichnet, unterstützt durch Kostensenkungen und Neuverhandlungen von Lieferantenverträgen.