Die Aktien prominenter Elektrofahrzeughersteller erhielten am Freitag einen deutlichen Auftrieb, als erfreuliche Nachrichten einen Höhepunkt für die Branche setzten. Besonders interessant war dabei, dass nicht Polestar im Rampenlicht stand, sondern sein Wettbewerber Rivian. Dennoch profitierte auch Polestar von der Euphorie und verzeichnete einen beeindruckenden Kursanstieg von fast 11%, während der S&P 500 Index lediglich um 1,3% zulegte.
Der Grund für die positive Entwicklung waren Rivians frisch veröffentlichte Produktions- und Lieferzahlen für das vierte Quartal 2024 sowie das gesamte Jahr. Diese Ergebnisse übertrafen die Analystenschätzungen, was Investoren und Verfechter von Elektrofahrzeugen gleichermaßen erfreute. Als besonders ermutigend erwies sich die Nachricht, dass Rivian ein zuvor bestehendes Bauteil-Engpass überwunden hatte, welcher die Herstellung bestimmter Modelle beeinträchtigt hatte.
Diese Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem in der Elektrofahrzeug-Branche einige Unsicherheiten bestehen. Zwar bleiben die Fahrzeuge populär, doch das Wachstumstempo der Verkaufszahlen hat nachgelassen, was bei manchen die Sorge weckt, ob ihre große Zeit vorbei sein könnte. Umso bedeutsamer ist ein solcher "Double Beat" in Schlüsselkennzahlen, um Optimismus neu zu entfachen.
Trotz des markanten Kapitalflusses und der Größe ist die Branche im Vergleich zu anderen Sektoren noch relativ jung. Positives Feedback eines Unternehmens wirkt sich oft auf die gesamte Branche positiv aus, wie der Kursanstieg bei Rivian und Polestar zeigt. Dennoch ist Vorsicht geboten. Es bleibt fraglich, ob Elektrofahrzeuge die vorherrschende alternative Antriebstechnologie der Zukunft werden und ob Unternehmen wie Polestar die gleiche Leistung wie Rivian erbringen können.