Rivian Automotive, einer der aufstrebenden Sterne am Elektrofahrzeughimmel, erlebt zum ersten Mal seit seinem Börsengang einen Rückgang der Verkaufszahlen und sorgt damit für Unsicherheit bezüglich seiner Bewertung am Kapitalmarkt. Doch Investoren sollten ihre Blicke auf eine andere, entscheidende Kennzahl richten, die schon bald für große Neuigkeiten sorgen könnte: den Bruttogewinn.
Das 2009 gegründete Unternehmen gilt trotz seiner relativ jungen Firmengeschichte als neuer Akteur in der Automobilproduktion, während Konkurrenten wie Tesla, seit 2003 im Geschäft, einen entscheidenden Vorsprung im erfolgreichen Hochskalieren der Fertigung aufweisen können. Denn allein die Verwandlung einer Fahrzeugidee bis zur Serienreife kann bis zu einem Jahrzehnt in Anspruch nehmen und hohe Investitionen in die notwendige Infrastruktur erfordern.
All dies bedeutet, dass Rivian weiterhin auf den Kapitalmarkt angewiesen ist, vor allem angesichts der ambitionierten Pläne, bis 2026 drei neue Modelle auf den Markt zu bringen. Diese Bemühungen erweisen sich als kostspielig, jedoch essenziell für künftiges Wachstum, vor allem da Rivian pro verkauftem Fahrzeug bisher Verluste verbucht. Im letzten Jahr betrug der Bruttoverlust fast 2 Milliarden Dollar, was die Wettbewerbs- und Überlebensfähigkeit des Unternehmens einschränkt.
Nichtsdestotrotz könnte die Wende zum positiven Bruttogewinn bald Realität werden. Bereits Anfang 2024 stellte das Management in Aussicht, bis zum Ende des Geschäftsjahres profitabel zu sein. Obwohl in den ersten drei Quartalen weiterhin Verluste eingefahren wurden, bleibt die Führungsebene optimistisch und hält an der Prognose fest, im Februar, wenn die nächsten Quartalszahlen veröffentlicht werden, in die schwarzen Zahlen zu kommen. Aktionäre sollten diese Kennzahl besonders im Auge behalten.