23. September, 2024

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Rivian Automotive: Ein tieferer Einblick in Jim Cramers Portfolio-Favoriten

Rivian Automotive: Ein tieferer Einblick in Jim Cramers Portfolio-Favoriten

Jim Cramer hat in seiner letzten Sendung auf CNBC die geldpolitischen Bestrebungen der Federal Reserve thematisiert, die darauf abzielen, die Inflation zu zähmen, bevor eine erste Zinssenkung eingeleitet wird. Cramer ist der Meinung, dass mit der ersten aggressiven Zinssenkung "die meisten Unternehmen" florieren könnten. Technologieunternehmen, so Cramer, seien jedoch weniger abhängig von der Fed und setzen vermehrt auf Automatisierung, um ihre Margen zu steigern.

Während Technologieunternehmen also ihre Effizienz durch Automatisierung erhöhen, fließt derzeit Kapital in Unternehmen, die ohne Zinssenkungen der Fed "zum Scheitern verurteilt" gewesen wären. Dies sei erst der Beginn einer Serie von Zinssenkungen, die ein positives Umfeld für den breiteren Markt schaffen werde.

In einer kürzlichen CNBC-Sendung wurde Rivian Automotive untersucht, wobei Cramer betonte, dass Rivian über das nötige Kapital verfüge, um zu überleben. Er empfahl, die Aktie "perkulieren" zu lassen und keine kurzfristigen großen Sprünge zu erwarten.

Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas glaubt, dass Rivians Potenzial im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) dem von Tesla entsprechen könnte. Die optimistische Ansicht bezieht sich auf Rivians Fähigkeit, eine voll integrierte Softwareplattform zu skalieren, die entscheidend ist, um die umfangreichen KI-Möglichkeiten zu nutzen. Dies könnte Rivian für Investoren attraktiv machen, insbesondere bei einem Marktwert, der nur ein Sechzigstel von Teslas ist.

Ein bemerkenswerter Wendepunkt für Rivian war die Unterzeichnung eines Deals mit Volkswagen, bei dem der deutsche Autohersteller satte 5 Milliarden US-Dollar für ein Joint Venture zur Entwicklung von Software-definierten Fahrzeugplattformen der nächsten Generation investiert. Im zweiten Quartal lieferte Rivian 13.790 Fahrzeuge aus, eine leichte Steigerung gegenüber dem vorherigen Quartal und eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Produktionsstrategien werden optimiert und Kosten gesenkt, um die Effizienz zu steigern.

Der E-Commerce-Riese Amazon hält ebenfalls eine bedeutende Beteiligung an Rivian und plant, 100.000 elektrische Lieferwagen von Rivian zu beziehen. Trotz derzeitiger Verluste strebt Rivian an, bis Jahresende einen "moderaten" Gewinn zu erzielen.

Laut dem Meridian Hedged Equity Fund verdient Rivian den 6. Platz auf der Liste der 10 Beobachtungsaktien von Jim Cramer für September. Doch während Rivians Potenzial anerkannt wird, sieht der Fonds in KI-Aktien ein noch höheres Renditepotenzial, und das in kürzerer Zeit.

Am Ende bleibt abzuwarten, wie sich Rivian in einer sich schnell entwickelnden Branche positionieren wird. Erste Anzeichen sind vielversprechend, doch es bleibt noch viel zu tun.